
Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.
Rund 150 ukrainische Künstlerinnen und Künstler und ihre Familienangehörigen werden derzeit von dem im Wiener Museumsquartier angesiedelten österreichischen Koordinationsbüro "Office Ukraine. Shelter for Ukrainian Artists" betreut. Das berichtete Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) heute in Luxemburg bei der Sitzung des EU-Kulturminister:innen-Rats. 300.000 Euro hat das Kulturministerium für Arbeitsstipendien und Projektförderungen zur Verfügung gestellt.
Österreichische Bundesmuseen haben ihre Bereitschaft signalisiert, Kulturgüter aus der Ukraine temporär bei sich aufzunehmen. ICOM Austria versuche derzeit über seine Partnerinstitutionen in der Ukraine und Polen eine Bedarfserhebung durchzuführen und Transporte von Hilfslieferungen und allfällige Evakuierungen von Kulturgütern zu koordinieren, hieß es heute in einer Aussendung.
In der Sitzung in Luxemburg wurden die Einrichtung einer gemeinsamen Informationsplattform sowie Sonderförderungen für die Ukraine im Rahmen des Creative-Europe-Programms beschlossen. "Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Angriff auf unsere liberale Demokratie in Europa", hob Mayer hervor. Mit einer gemeinsamen Deklaration und gemeinsamen Maßnahmen für Kunst und Kultur in der Ukraine habe man "ein klares und unmissverständliches Signal der Solidarität ausgesendet. Denn es gebietet in dieser schwierigen Situation europäischen Zusammenhalt und breite Solidarität zu beweisen". (APA, 4.4.2022)