Der geplante Umbau des Ferdinandeums in Innsbruck beschäftigt die Politik.

Foto: Christoph Schwarz/TLM

Innsbruck – Der Umbau des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum in der Innsbrucker Museumstraße dürfte sich verschieben. Bisher war von einer Fertigstellung im kommenden Jahr die Rede, nun sollen laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" erst Mitte 2023 die Baukräne auffahren. Eine Fertigstellung sei demnach Anfang 2025 realistisch, hieß es. Grund dafür sollen Unsicherheiten bezüglich der Baukosten sein.

Obwohl schon im Juni 2021 ein Vorarlberger Architekturbüro den Zuschlag erhalten hatte, fehle bis dato ein entsprechender offizieller Bauauftrag. 36 Millionen Euro wurden für den Umbau veranschlagt. Museumsdirektor Peter Assmann meldete gegenüber der "TT" aber Zweifel an, ob dieses Budget angesichts steigender Kosten am Bausektor halten werde. Die Arbeiten am Zeughaus hätten sich zuletzt um 30 Prozent erhöht.

Detaillierter Finanzierungsplan bis nach Ostern

Die Landesregierung, die nur als Finanzier und nicht als Bauherr involviert ist, will für die erste Regierungssitzung nach Ostern einen detaillierten Finanzierungsplan vorliegen haben. "Wir gehen jeden Posten durch", kündigte Assmann an. Es seien aufgrund des Denkmalschutzes noch viele Details zu klären.

Nach der Landesregierung muss auch noch der Landtag das Budget für den Umbau freigeben. Der zuständige Landesrat Johannes Tratter (ÖVP) zeigte sich zuversichtlich, "dass die Kosten halten werden". LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) wiederum war weniger optimistisch: "Bei einer massiven Kostensteigerung gegenüber der eingereichten Budgetierung sollten die Alarmglocken schrillen", sagte sie. Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) meinte wiederum: "Es muss weiter gebaut werden, egal ob Wohnungen oder kulturelle Einrichtungen". (APA, 5.4.2022)