Antigentests gibt es in den Apotheken aktuell zu kaufen. Ab Freitag gibt es wieder fünf kostenlos.

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Ostern steht schon fast vor der Tür, die Temperaturen steigen wieder, und die Infektionen mit dem Coronavirus gehen zurück. Am Dienstag wurden 12.946 neue Ansteckungen von den zuständigen Ministerien gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug nur noch 1583,5 Fälle auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Zum Vergleich: Genau eine Woche zuvor war die Zahl der Neuinfektionen noch mehr als doppelt so hoch: Da wurden 22.830 neue Fälle gefunden. Aber nicht nur die Zahl der Ansteckungen geht zurück, auch die Testungen: Wurden vor einer Woche noch 530.126 PCR-Tests und Antigenschnelltests gemeldet, waren es am Dienstag nur 375.744 Tests. Mit April soll weniger getestet werden – doch wie funktioniert es seither?

Frage: Wie oft darf man sich jetzt tatsächlich noch testen?

Antwort: Seit Anfang April gilt die neue Screening-Strategie. Sprich: Allen in Österreich stehen pro Monat fünf kostenlose Antigentests und fünf PCR-Testungen zur Verfügung. Im April gibt es noch eine Ausnahme: Da können alle zusätzlich fünf PCR-Tests absolvieren, sollte man noch alte Testkits zu Hause haben.

Frage: Wo erhält man die kostenlosen Antigentests?

Antwort: Noch gar nicht. Ab Freitag, dem 8. April, erhält man die Wohnzimmertests dann mit der E-Card in den Apotheken. Schon jetzt kann man dort Antigentests erwerben. Sie kosten im Schnitt zwischen drei und fünf Euro.

Frage: Und wie kommt man an die Gratis-PCR-Tests?

Antwort: Das ist ein wenig komplizierter: Jedes Bundesland hat eigene Regeln. In der Steiermark etwa werden PCR-Tests ausschließlich in Apotheken abgenommen. In den restlichen Bundesländern laufen die jeweiligen Gurgelprogramme weiter. Mit Ausnahme von Wien und der Steiermark kann man die Gurgeltests in den meisten Spar-Filialen abholen. So gibt es in Oberösterreich 310 Filialen, außerdem kann bei 30 McDonald's-Restaurans abgeholt werden. 288 derartige Möglichkeiten hat man in Niederösterreich. In Vorarlberg findet man nach der Anmeldung im Gurgelsystem dort auch alle Spar- und Sutterlüty-Filialen im Ländle, wo man Tests abholen kann. Gleiches gilt für die Abholung bei einem Spar in Kärnten. Im Burgenland nehmen alle Filialen des Konzerns teil. Und auch in Salzburg findet man 237 Abholstationen. Auch in Tirol wird gegurgelt. Dort kommt man zu den Tests in Filialen von Spar, Baguette und miniM. Zudem geben oft Apotheken die Kits aus, dort kann man auch in allen Ländern – außer vorerst in Wien – einen PCR-Abstrich machen.

Frage: Wie erhält man die "Alles gurgelt"-Testkits in Wien?

Antwort: Die Tests erhält man in Wien in Bipa-Filialen. Neu: Der Abholcode muss jeden Monat nach der Anmeldung auf der Website generiert werden. Nachdem gescannt wurde, ist er entwertet. Die neuen (und alten) Kits können sofort genutzt werden. Allerdings: Beim ersten Test seit 1. April muss der Ausweis neu gescannt werden.

Frage: Kann ich in Wien auch einen PCR-Test in der Apotheke machen?

Antwort: Ab 11. April kann man seine kostenlosen PCR-Tests in Wien wieder in Apotheken durchführen, verkündete die Stadt am Dienstag. Es müsse erst eine Software eingerichtet werden, mit der die Apotheken prüfen können, wie viele Gratistests vom monatlichen Kontingent der Testpersonen noch übrig sind. Damit die Apotheken weiter die Gratis-PCR-Tests abwickeln können, mussten sich die Apothekerkammer und das Großlabor Lifebrain auf eine Kooperation einigen, in der die Apotheken als Subunternehmen tätig werden.

Frage: Wo kann man sich in Wien testen lassen, wen man (noch) nicht gurgeln kann?

Antwort: Neben den Apotheken stehen den Wienerinnen und Wienern auch alle bisherigen Gurgelboxen und Teststraßen zur Verfügung. Dort wird der PCR-Test bei Bedarf auch abgestrichen. Im Wiener Austria Center werden sogar Abstriche bei Babys genommen.

Frage: Was passiert, wenn man seine Gratistests aufgebraucht hat?

Antwort: Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen, ob es einen Grund gibt, der dazu berechtigt, weitere Gratistests durchzuführen. Darunter fallen unter anderem Symptome, Kontakt mit einer Person, die mit Covid infiziert ist, oder ein Spitalsbesuch. Ist man berechtigt, weitere Gratistests zu machen, hängt es vom Wohnort ab, wie man dazu kommt. In Vorarlberg etwa werden behördlich angeordnete PCR-Tests (Symptome, Kontaktpersonen) nur in Teststraßen durchgeführt, Termine zum Freitesten automatisch vergeben. Im Burgenland können Menschen in Apotheken und Testzentren ihre Gründe vorlegen und ein Formular unterschreiben. In Kärnten laufen die Verdachtsfälle über 1450 und die Behörden. Bewohnerinnen und Personal in Spitälern und Heimen werden in einer eigenen Testschiene getestet. In Wien gibt man den Grund bei der Teststraße, Gurgelbox oder bei "Alles gurgelt" an – dort erhält man einen Einmalcode für ein weiteres Testkit.

ORF

Frage: Plant die Bundesregierung Änderungen beim Testregime?

Antwort: Vorerst nicht, wie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Dienstagabend im ORF-Report sagte. Anders sieht es beim "grünen Pass" aus. Derzeit beträgt die Gültigkeit bei drei Impfungen neun Monate ab der letzten Injektion, bei zwei Immunisierungen sechs Monate. Diese Frist soll nun verlängert werden, ab wann und für wie lange, will Rauch spätestens Anfang kommender Woche bekannt geben.
(Oona Kroisleitner, 6.4.2022)