Der US-Konzern kehrt Russland endgültig den Rücken.

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Nun ist es fix. Mit Intel kehrt der nächste hochrangige Konzern Russland vollständig den Rücken. Bereits kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine hatte der Chiphersteller die Invasion durch Russland verurteilt und Auslieferungen von Hardware gestoppt. Neben Russland war davon auch der verbündete Nachbarstaat Belarus betroffen. Am Dienstag teilte der Konzern nun mit, sämtliche Geschäfte einzustellen und sich komplett zurückzuziehen.

Intel fordert Frieden

In der Stellungnahme, die auch auf den Konzernseiten zu lesen ist, wurde der russische Krieg gegen die Ukraine einmal mehr verurteilt und eine Rückkehr zu Friedenszeiten gefordert. Man arbeite daran, alle Angestellten in dieser schwierigen Situation zu unterstützen, darunter auch die etwa 1.200 Beschäftigten in Russland. Auch habe man entsprechende Maßnahmen ergriffen, um negative Auswirkungen auf die globale Geschäftstätigkeit zu minimieren.

Für die russische IT-Infrastruktur könnte der Abzug diverser internationaler Techkonzerne schon bald zum Problem werden. Durch das fehlende Equipment – neben Intel haben sich auch Chiphersteller AMD, Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) sowie andere Zulieferer aus Russland zurückgezogen – werden Internetausfälle erwartet. Durch fehlende Cloud-Service-Provider inklusive Microsoft und Amazon könnte es in Kürze auch hinsichtlich Datenspeicher eng werden. (red, 6.4.2022)