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Seit neun Monaten arbeitet Twitter an der Unmention-Funktion. Jetzt wird sie getestet.

Foto: John Raoux/AP

Wer kennt das nicht? Auf Twitter wird eine Diskussion angezettelt, und man bekommt endlos Benachrichtigungen, weil der eigene Account-Name von irgendwem erwähnt wurde. Vor allem Personen mit viel Reichweite können davon ein Lied singen. Im Prinzip ist aber jeder und jede vom Problem des unfreiwilligen "Mention" betroffen. Twitter will das nun ändern und stellt eine Unmention-Funktion, also das Rückgängigmachen solcher Erwähnungen, in Aussicht.

Twitter lässt sich Zeit

Für die Umsetzung hat sich das soziale Netzwerk wieder einmal äußerst viel Zeit gelassen. Bereits Mitte Juni 2021 wurde angekündigt, dass man sich die Problematik ansehe und Feedback zu möglichen Lösungen sammle. Nun, fast neun Monate später, ist die entsprechende Funktion für manche Nutzerinnen und Nutzer freigeschaltet, wie Twitter am Donnerstag bekanntgab.

Bei wem das Feature verfügbar ist, der findet es über den Menüaufruf der drei kleinen Punkte rechts neben Beiträgen. Neben Funktionen wie einen Account stummzuschalten und zu blockieren sowie die gesamte Konversation stummzuschalten kann man diese nun auch verlassen. Bestätigt man die dann angezeigte Vorauswahl, wird die Markierung des eigenen Usernamens aufgehoben.

Ausstieg aus Diskussionen

Der von Dritten erwähnte Account-Name bleibt in der Diskussion zwar stehen, wechselt seine Farbe aber von Blau auf Schwarz, wird also nicht mehr aufrufbar. Darüber hinaus stellt die Funktion sicher, dass man in der betreffenden Debatte nicht erneut erwähnt werden kann. Twitter zufolge wird die Unmention-Funktion derzeit nur im Webbrowser ausgespielt. Die Apps für iOS oder Android bleiben während dieses Tests erst einmal außen vor.

Ob und wann die Funktion für die gesamte Twitter-Gemeinde freigegeben wird, ist derzeit noch unklar. Zuletzt teilte die Plattform mit, dass man nach einem Jahr Vorarbeit die Bearbeitungsoption für Tweets zum Testen freigegeben habe. Die Möglichkeit, Tweets nachträglich zu editieren, ist eines der am meisten nachgefragten Features. Auch der frischgebackene Großaktionär Elon Musk hat sich dafür zuletzt starkgemacht. (red, 8.4.2022)