Wie geht es in Österreich mit der Maskenpflicht weiter?

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Wien – Die Omikron-Welle flacht weiter ab. Am Sonntag wurden die wenigsten Neuinfektionen seit Anfang Jänner gemeldet: 10.635 – wenn auch bei einer geringen Zahl an Testungen. In den Spitälern ist die Bettenbelegung rückläufig. Als genesen gelten in Österreich inzwischen fast 3,8 Millionen Menschen. Wie es weitergeht? Ein Überblick.

Maßnahmen

Aktuell gilt in Österreich die Maskenpflicht in sämtlichen Innenräumen sowie 3G in der Nachtgastronomie – und strengere Regeln in Wien. Die bundesweite Verordnung läuft am Karsamstag aus. Ob sie dann noch einmal verlängert wird, verhandelt die Regierung aktuell. Die ÖVP drängt auf ein weitgehendes Ende der Maskenpflicht – öffentlich tat das Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Die Grünen sind zurückhaltender. Im Gesundheitsministerium möchte man noch die neuesten Prognosen abwarten. Anfang der Woche soll die Entscheidung fallen.

Vierter Stich

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA und EU-Gesundheitsbehörde ECDC gaben vergangenen Mittwoch bekannt, dass es noch zu früh sei, um die Verimpfung einer vierten Dosis bei der Allgemeinbevölkerung in Betracht zu ziehen. Bei Personen ab 80 Jahren könne eine zweite Auffrischung jedoch verabreicht werden. Österreichs Nationales Impfgremium will darauf Bezug nehmend in den kommenden Tagen seine Empfehlungen überarbeiten. Einen vierten Stich für alle wird es so bald wohl aber nicht geben.

Grüner Pass

Handlungsbedarf besteht deshalb bei den grünen Pässen, deren Gültigkeit in vielen Fällen derzeit oder bald ausläuft – ohne vierte Impfung gibt es aber keine Möglichkeit, den Pass zu aktualisieren. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) will deshalb Anfang der Woche eine Verlängerung – auf vermutlich ein Jahr nach der dritten Impfung – verkünden. Unklar ist, ob sich auch bei den Genesungsregeln etwas ändert. Den grünen Pass braucht man in manchen Ländern zum Reisen. (mika, 11.4.2022)