Es war eine durchaus überraschende Meldung, die am Sonntag in vielen europäischen Medien die Runde machte: Der österreichische Bundeskanzler wird am Montag als erster EU-Regierungschef seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau sprechen. Nehammer erklärte zwar, dass er wisse, dass sein Vorhaben polarisiere; als Kanzler eines neutralen Landes in Europa wolle er aber alles tun, was möglich sei, damit der Krieg irgendwann ein Ende nehme. Er verstehe sich als "Brückenbauer".

Will als Brückenbauer fungieren: Karl Nehammer (ÖVP).
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Kaum verwunderlich, dass diese Nachricht nicht nur überraschte, sondern auch eine Welle an Kritik hervorbrachte. Der Russland-Experte Gerhard Mangott von der Uni Innsbruck äußerte sich in der "ZiB 2 am Sonntag" sogar sehr deutlich: "Ich halte diesen Besuch für keine kluge Entscheidung." Denn auf einen Brückenbauer habe in der EU keiner gewartet. Ähnlich sieht das "Markus Sagmeister" und betrachtet das Vorhaben Nehammers sehr kritisch:

"tschux" sieht das etwas anders:

Wie stehen Sie diesem Treffen gegenüber?

Was spricht dafür, was dagegen? Können sie die Kritik an dem Vorhaben nachvollziehen? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 11.4.2022)