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Die EU-Kommission wirft dem iPhone-Hersteller den Missbrauch seiner Marktposition vor.

Foto: Reuters / Mike Segar

Apple droht einem Insider zufolge im Streit mit dem weltgrößten Musikstreaming-Anbieter Spotify in den kommenden Wochen eine zusätzliche EU-Kartellklage. Diese könnte einer Untersuchung folgen, die durch eine Beschwerde von Spotify ausgelöst wurde, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einer mit der Sache vertrauten Person.

Zusätzliche Klagen, die in einer ergänzenden Mitteilung der Beschwerdepunkte aufgeführt sind, werden in der Regel dann gegen Unternehmen erhoben, wenn die EU-Wettbewerbshüter neue Beweise gesammelt oder einige Elemente geändert haben, um ihre Argumente zu untermauern. Die EU-Kommission lehnte eine Stellungnahme ab. Von Apple war zunächst keine erhältlich.

Missbrauch der Marktstellung?

Die Europäische Kommission hatte dem iPhone-Hersteller im vergangenen Jahr auf eine Beschwerde des Konkurrenten Spotify hin den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung bei Musikstreaming-Diensten vorgeworfen. Die Kommission beanstandete, dass Konkurrenten das In-App-Zahlungssystem von Apple nutzen müssen. Außerdem verbiete der US-Konzern den Rivalen, Nutzer von Apple-Geräten über günstigere Bezugsalternativen zu informieren. Das Verfahren ist eines von mehreren der EU-Wettbewerbshüter gegen Apple, die im Sommer 2020 eröffnet worden waren. (APA, 11.4.2022)