Wann das Nationale Impfgremium zu einer weiteren Impfung gegen das Coronavirus rät, ist noch unklar.

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Wien – Die offiziellen Empfehlungen, wie bei der Corona-Impfung weiter vorgegangen werden soll, lassen weiter auf sich warten. Zwar hat das Nationale Impfgremium (NIG) bereits am Freitag dazu getagt, wie das Gesundheitsministerium bestätigte. Allerdings müsse der endgültige Bericht noch unter den Mitgliedern abgestimmt werden. Konkret geht es etwa um die vierte Impfung und den günen Pass.

Die Europäische Arzneimittelbehörde und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC hatten Mitte vergangener Woche zwar keine Empfehlung für eine vierte Impfung für alle ausgesprochen. Allerdings könnte bei Menschen ab 80 Jahren eine solche verabreicht werden. Auch eine Entscheidung über die Verlängerung des grünen Passes steht aus. Dieser gilt in Österreich aktuell für doppelt Geimpfte 180 Tage, für dreifach oder öfter Geimpfte 270 Tage.

Ärzte teilten Elga-Bedenken

Möglicherweise wird das NIG seine Empfehlung Dienstagnachmittag veröffentlichen. Die Empfehlungen des NIG, das sich aus Expertinnen und Experten zusammensetzt, sind zwar nicht verbindlich. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass die Regierung diese umsetzen wird.

Indes teilten die niedergelassenen Ärzte datenschutzrechtliche Bedenken der Elga GmbH, der Betreibergesellschaft der Elektronischen Gesundheitsakte, zur Impfpflicht. Diese hält die Maßnahme für nicht durchführbar und verlangt eine Prüfung durch die Datenschutzbehörde. Die Bedenken müssten auf jeden Fall ernst genommen werden, betonte Johannes Steinhart, Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, am Dienstag. (APA, 12.4.2022)