Barth versuchte über die gesamte Dauer des Videos witzig zu bleiben, was laut vielen Kommentaren nicht gelang.

Foto: Instagram/Mario Barth

Der Comedian Mario Barth nutzte am Wochenende eine Zugfahrt, um mit seinen Mitreisenden unter anderem über die Maskenpflicht zu diskutieren. Seinen fast durchgehenden Monolog streamte er live auf seinem Social-Media-Kanal und nahm dabei immer wieder die Maske ab. Nachdem ein Schaffner ihn auf die bestehende Maskenpflicht in der Deutschen Bahn hingewiesen hatte, fing Barth zu diskutieren an, bis es dem Angestellten der Bahn zu viel wurde. Barth flog aus dem Zug. Das Feedback auf Social Media zeigte sich danach geteilt, die Deutsche Bahn reagierte gelassen auf den Vorfall.

Maske nicht vorbei

Die Wellen auf Social Media gingen hoch, als das Video von Barth viral ging. "Ich dachte, Maske ist vorbei", hörte man am Wochenende Barth auf seinem Instagram-Kanal sagen, als er gemeinsam mit zwei Kollegen in einem Sechserabteil der Deutschen Bahn auf die Maskenpflicht angesprochen wurde. Barth ging im Gespräch mit einem Schaffner davon aus, im Recht zu sein, schließlich dürfe man doch machen, was man wolle, was das Tragen von Masken betrifft. "Die Deutsche Bahn sagt, lasst mal schön alle eine Maske aufsetzen, ihr Arschlöcher", hörte man den Comedian weiter auf dem Kanal.

Auch auf seinen Youtube-Kanal lud Barth das Video.
Mario Barth

Barth redete in dem Video auch viel über die Teilung von Familien durch die zahlreichen Lockdowns und andere Nachteile der Maßnahmen der deutschen Regierung. Offenbar kamen diese Statements zuletzt bei seinen Fans gut an. Dem Schaffner versucht er in der Diskussion zu erklären, dass er die Maske nur zum Trinken abnehmen würde, weil diese ja sonst "nass werde". Der Bahnangestellte fand das Gespräch weniger lustig und verwies Barth des Zuges, eine Station vor dessen Ziel Frankfurt.

Barth zeigte sich uneinsichtig, die Aktion bezeichnete er als völlig überzogen. Viele seiner Fans reagierten mit Kommentaren unter seinem Beitrag allerdings nicht wie gewohnt besonders amüsiert, sondern eher kritisch. Nicht nur die Beleidigungen gegen den Schaffner, sondern auch die Drohung, seine Anwälte wegen der Aktion einzuschalten, kamen nicht gut an. Oftmals wurde der Schaffner verteidigt, er habe nur seinen Job gemacht. Auch dem für viele überzogenen Gehabe des Prominenten konnte kaum jemand etwas abgewinnen. Allerdings finden sich auch Kommentare, die Barth Mut zusprechen, er habe etwa völlig richtig gehandelt. Die Aktion der Deutschen Bahn sei peinlich, sagte ein Nutzer. Corona würde immer mehr zum "Charaktertest für die deutsche Demokratie" verkommen, kommentierte ein anderer.

Barth wird auch komödiantisch aufs Korn genommen.

Cool reagiert

Die Deutsche Bahn reagierte auf Social Media gelassen auf Barths Vorwürfe. "Maskenpflicht in unseren Zügen, kennste kennste?" spielte der Online-Account auf den bekannten Sager des Comedians an. Ob er die Antwort lustig fand, darf wohl bezweifelt werden.

Manche vermuten mittlerweile einen gekonnt provozierten PR-Stunt des Deutschen. Seine Tournee startet im Juli. (red, 12.4.2022)

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