Die steigenden Preise schlagen sich auch im Einkaufswagen nieder.

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Wien – Die hohe Inflation verteuert das Leben in Österreich derzeit stark. Eine eigens eingerichtete Kommission, bestehend aus Vertretern von Finanzministerium und Sozialministerium, Sozialpartnern und Wirtschaftsforschern sowie unter anderem auch Seniorenrat und Bundesjugendvertretung, tagt erstmals am 25. April zu genau diesem Thema. Die Gruppe trifft sich "zur Beobachtung und Analyse der Inflationsentwicklung", heißt es in einer Ankündigung von Finanz- und Sozialministerium.

Besseres Verständnis als Ziel

Ziel sei es, ein besseres Verständnis über aktuelle und mögliche künftige Preisentwicklungen zu gewinnen, ein Monitoring der Inflationsentwicklung und deren volkswirtschaftliche Auswirkungen zu betreiben, die Identifikation und Beobachtung von Inflationstreibern sowie Analysen über die Funktionalität der Märkte und die Entwicklung von Optionen von Gegenmaßnahmen, mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen. Die Treffen sollen regelmäßig stattfinden.

Am 20. April trifft sich Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) mit den Sozialpartnern, um die aktuelle Lage sowie die Auswirkungen der Teuerung zu besprechen. Dort soll auch ein Ausblick auf die Expertengruppe gegeben werden. Österreich habe bereits zwei Pakete gegen die Teuerung mit einem Gesamtvolumen von 4 Mrd. Euro geschnürt, so Brunner am Mittwoch in einer Aussendung. "Nichtsdestotrotz werden die aktuellen Teuerungen und die gestiegene Inflation Auswirkungen auf das gesamtwirtschaftliche Angebot und Nachfrage haben."

Starker Preisanstieg

"Die Teuerungen sind für viele Menschen eine riesige Herausforderung. Steigerungen bei Energie- und Lebensmittelpreisen treffen Menschen mit geringem Einkommen besonders hart", sagte Sozialminister Johannes Rauch (Grüne).

In Österreich dürfte die Inflationsrate im März laut Schnellschätzung der Statistik Austria mit 6,8 Prozent den höchsten Wert seit November 1981 erreicht haben. Haupttreiber bleiben die Energiepreise. Im Februar hatte die Inflationsrate 5,9 Prozent betragen. (APA, 13.4.2022)