Wer ein digitales Objekt über das Metaverse verkauft, muss fast die Hälfte des Erlöses abgeben.

Foto: Meta

Dass Apple mit 30 Prozent an den Erträgen seines App Stores mitschneidet, sorgt seit Jahren für Kritik. Einer der schärfsten Kritiker, der Facebook-Konzern Meta, findet nun selbst Gefallen an dem Modell und legt offenbar noch eins drauf. Wie das Unternehmen US-Medien bestätigte, will es im geplanten digitalen Metaverse "Horizon Worlds" kräftig mitschneiden. Wer dort etwas verkauft, muss fast die Hälfte des Erlöses abgeben.

Erst am Montag hatte Meta angekündigt, dass ausgewählte Entwicklerinnen und Entwickler nicht nur Zugang zu der digitalen Welt bekommen, sondern darin auch etwas verkaufen können. Das könne ein Accessoire bzw. ein digitales Objekt sein, aber auch ein Zugang zu einem neuen Teil einer digitalen Welt. Kein Hinweis fand sich allerdings in dem Blogposting, wie hoch die Gebühren für derartige Verkäufe aussehen.

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Meta-Gebühren sorgen für Kritik

Diese Zahlen lieferte Meta nun nach und sorgte unter Metaverse-Interessenten für Unverständnis, gerade was die Gebühren für NFT-Verkäufe betrifft. Denn auf bereits etablierten Plattformen wie Open Sea fallen etwa 2,5 Prozent Abgaben an, wenn man erfolgreich verkauft. Beim etwas weniger bekannten Rivalen Looks Rare fallen gar nur zwei Prozent an. In Metas Horizon World sind es 17,5 Prozent pro Transaktion.

Da im Normalfall der Meta Quest Store verwendet werden muss, um digitale Käufe und Verkäufe durchzuführen, fallen dafür weitere 30 Prozent als Hardware-Gebühr an, teilte Meta mit. Noch vergangenen November hatte Mark Zuckerberg das Metaverse als Alternative für Hersteller und Entwickler bezeichnet, um mehr von ihrer Arbeit zu haben als aktuell bei In-App-Verkäufen und abgeschlossenen Abos, die über Apples App Store abgewickelt werden. (red, 13.4.2022)