Hausdurchsuchungen im März 2016 im Brüsseler Viertel Molenbeek-Saint-Jean führten zu mehreren Festnahmen im Zusammenhang mit den Anschlägen in Paris.

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Paris – Es waren die erschütterndsten Anschläge in der Geschichte Frankreichs: Islamistische Terrorkommandos töteten im November 2015 in Paris 130 Menschen und verletzten viele weitere. Nun müssen sich in Belgien mutmaßliche Komplizen der Attentäter vor Gericht verantworten. Ihnen drohen mehrjährige Haftstrafen. Die Anschläge waren zu einem großen Teil in Belgien vorbereitet worden, wo die Angreifer mehrere Verstecke hatten. Vor Gericht stehen ab Dienstag in Brüssel 14 Verdächtige.

Elf von ihnen müssen sich wegen "Beteiligung an Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung" verantworten. Sie sollen die Attentäter vor oder nach den Angriffen in der französischen Hauptstadt größtenteils von Belgien aus unterstützt haben, indem sie diesen als Fahrer dienten, Unterkünfte bereitstellten oder falsche Papiere besorgten. Einige der Verdächtigen werden auch in Verbindung mit den Anschlägen in Brüssel im März 2016 gebracht, bei denen 32 Menschen getötet wurden. (APA, 19.4.2022)