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Der Kombi-Impfstoff habe höhere Antikörpertiter gegen die Omikron-Variante erzeugt als die bisherige Booster-Impfung.

Foto: Reuters / Arnd Wiegmann

Ziel muss sein, dem Virus immer einen Schritt voraus zu sein, sagt Moderna-Chef Stéphane Bancel mit Blick auf die "Auffrischungssaison im Herbst". Auf dem Weg zu diesem Ziel scheint man jetzt erste Zwischenerfolge verbuchen zu können: Anfang März startet das US-Unternehmen klinische Tests mit einem kombinierten Omikron-Auffrischungsimpfstoff. An der Studie in den USA nahmen 300 Probandinnen und Probanden teil, und die Ergebnisse seien vielversprechend.

Mehr Antikörper gegen Omikron

Das bivalente Booster-Vakzin, das sowohl auf die Beta-Variante als auch auf das ursprüngliche Coronavirus abzielt, habe eine bessere Immunantwort gegen eine Reihe von Virusvarianten erzielt, teilte Moderna am Dienstag mit. Der Impfstoff habe höhere Antikörpertiter gegen die Omikron-Variante erzeugt als die bisherige normale Auffrischungsimpfung.

Bivalente Impfstoffe immunisieren gegen zwei Krankheitserreger oder zwei Erreger-Typen. Moderna plane aber nicht direkt, die Zulassung des bivalenten Impfstoffs, einschließlich der Beta-Variante, zu beantragen, erklärte Jacqueline Miller, eine führende Wissenschafterin bei Moderna. Die Daten würden an die US-Gesundheitsbehörde FDA übermittelt, um die Grundlage für einen zukünftigen bivalenten Impfstoffkandidaten zu legen, der die Omikron-Variante als Ziel enthält.

Kombi-Impfstoffe für den Herbst

Moderna habe zudem damit begonnen, eine andere bivalente Impfung zu testen, die einen Omikron-spezifischen Impfstoff mit seinem Original kombiniert. Im zweiten Quartal sollen erste Daten dazu veröffentlicht werden. "Um für den Herbst gewappnet zu sein, mussten wir mit der Produktion auf Risiko beginnen", sagte Miller. "Unsere Überzeugung ist, dass das Bivalent, basierend auf den Daten, die wir bereits beobachtet haben, die beste Hoffnung auf einen längeren und dauerhafteren Schutz bietet." (APA, poem, 19.4.2022)