Dem Thema bedingungsloses Grundeinkommen ist ein "Eco Spezial" gewidmet.

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Die Roboter kommen, künstliche Intelligenz übernimmt unser Leben, wir werden ersetzt! Wenn Taxis dereinst ohne grantigen Fahrer herumkurven und Lastwagen menschenleer Waren transportieren, werden sich zwangsweise aber auch Einkommensfragen stellen. Immer weniger Arbeit für immer mehr Menschen? Als Lösung bedingungsloses Grundeinkommen?

Im ORF-Wirtschaftsmagazin Eco ist der Chef der Tiroler Wirtschaftskammer entschieden dagegen. "Leistungskiller" nennt er das; sich immer ein feines Leben machen sei nicht in Ordnung. Auch Christoph Badelt, Wirtschaftswissenschafter, ist skeptisch, doch es gibt auch andere. Der Gründer der Initiative "Mein Grundeinkommen" ist optimistisch. Leute könnten endlich das tun, was sie wirklich gut können. Grundeinkommen schließe Weiterarbeit nicht aus.

In dem Halbstünder spricht auch ein Unternehmer, der dem Ganzen positiv gegenübersteht. Er meint: Mit den 1300 Euro Grundsalär komme man eh nicht weit. Wer mehr wolle, müsse ohnedies zusätzlich arbeiten; das Modell des Bedingungslosen würde uns jedenfalls wirtschaftlich weiterbringen. Es brächte die Steigerung der Kaufkraft. Eine Wissenschafterin zählt dann Vorteile der Arbeit abseits des Monetären auf: eigene Kompetenz, soziale Bindung und Struktur im Alltag erleben. Darauf wird man nicht verzichten wollen.

Die Mehrheit der im Beitrag gefragten Angestellten würde tatsächlich weiterarbeiten. Das Thema ist komplex. Braucht es Konsumsteuer, Maschinensteuer? Einer singt Wer soll das bezahlen?, viele Fragen bleiben offen. Früher hätte es dazu einen Club 2 gegeben. Zumindest Eco sollte weiter berichten. (Ljubiša Tošic, 21.4.2022)