Bild nicht mehr verfügbar.

Geimpfte Kinder mussten laut US-Daten halb so oft ins Krankenhaus eingeliefert werden wie ungeimpfte.

Foto: Getty Images/portishead1

Die Omikron-Welle hat auch in den USA die Krankenhäuser belastet – und unter Kindern sogar noch stärker als während der Delta-Welle. Eine Untersuchung der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) zeigt jetzt, welchen Unterschied die Impfung dabei macht.

Demnach war während der Dominanz von Omikron zwischen Mitte Dezember 2021 und Ende Februar 2022 die Rate der Hospitalisierungen bei ungeimpften Kindern im Alter zwischen fünf und elf Jahren doppelt so hoch wie bei geimpften Gleichaltrigen. In Zahlen bedeutet das: Statistisch landeten von 100.000 ungeimpften Kindern 19,1 bei Corona-Erkrankung im Krankenhaus. Bei vollständig geimpften Kindern hingegen lag der Anteil bei 9,2 pro 100.000.

Minderheiten unverhältnismäßig stark von Corona betroffen

Für die Studie wurden Daten von rund 400 Kindern, die in 14 verschiedenen US-Bundesstaaten mit einer Sars-CoV-2-Infektion im Krankenhaus medizinisch betreut werden mussten, ausgewertet. Laut Angaben der CDC, einer Behörde des US-Gesundheitsministeriums, wurden drei Viertel der Kinder, die vor oder während des Krankenhausaufenthalts positiv getestet wurden, wegen Covid und nicht wegen anderer Krankheiten eingeliefert.

Die Autorinnen und Autoren der Studie zeigten zudem auch, dass das Risiko je nach ethnischer Gruppe variiert. 53 Prozent der ungeimpften hospitalisierten Kinder waren Schwarze oder Hispanics. Die Wissenschafterinnen und Wissenschafter betonen im Zuge der Studie deshalb auch ganz besonders in diesen Gruppen die Bedeutsamkeit einer starken Durchimpfung. "Die Erhöhung der Durchimpfungsrate bei Kindern, insbesondere bei ethnischen Minderheitengruppen, die unverhältnismäßig stark von Covid-19 betroffen sind, ist entscheidend für die Verhinderung von Covid-19-assoziierten Krankenhausaufenthalten und schwerwiegenden Folgen", schreiben die Fachleute.

Risiko bei übergewichtigen Kindern besonders hoch

Und ein weiterer Risikofaktor wurde durch die Erhebung sichtbar. 87 Prozent der hospitalisierten Kinder waren nicht geimpft, zwei Drittel von ihnen hatten eine Vorerkrankung. Vor allem Kinder, die an Übergewicht oder einer Form von Diabetes litten, hatten häufiger schwere Verläufe. 19 Prozent der infizierten Fünf- bis Elfjährigen mussten auf einer Intensivstation behandelt werden.

Das ist wohl auch der Grund, weshalb sich die Daten kaum auf Österreich übertragen lassen. Nicht nur unterscheiden sich die Gesundheitssysteme, sondern auch in Adipositas-Statistiken liegt die USA seit Jahren weit vorne. Zwar steigt auch hierzulande die Zahl der übergewichtigen Kinder, aber in den USA ist die Zahl der betroffenen Kinder und damit das Risiko einer schweren Corona-Erkrankung noch deutlich höher. (poem, 22.4.2022)