Foto: ÖHB/Diener

Österreichs Handballnationalteam der Frauen hat die Sensation in Rumänien und damit die EM-Teilnahme verpasst. Die ÖHB-Auswahl verlor am Sonntag das abschließende Qualifikationsspiel in Ramnicu Valcea gegen die Gastgeberinnen mit 29:38 (13:19) und beendete die Qualifikationsgruppe 2 hinter Dänemark (12 Punkte) und Rumänien (7) mit fünf Zählern auf Rang drei.

Die Mannschaft von Herbert Müller hätte nach dem 33:33 im Hinspiel einen Sieg oder ein Remis mit mehr als 34 Treffern benötigt. Die Österreicherinnen standen aber von der ersten Minute an auf verlorenem Posten und lagen nie in Führung.

Die vierfache Welthandballerin Cristina Neagu machte nach wenigen Sekunden den Anfang, nach eineinhalb Minuten und 0:3-Rückstand nahm Müller ein erstes Time-Out. Die Mannschaft um Sonja Frey erfing sich und schaffte aus einem 2:6 den 8:8-Gleichstand (14.). Danach spielte der große Favorit jedoch wieder seine Klasse aus. Torfrau Daciana Hosu parierte viele Würfe, Neagu war nicht zu stoppen, bewies regelmäßig ihre Treffsicherheit und war mit zwölf Toren die überragende Frau am Parkett.

Die Klasse

Rumänien zog nach dem kurzen Durchhänger auf 13:8 davon und ließ die Österreicherinnen, für die Frey mit sechs Toren die beste Werferin war, danach nicht mehr herankommen. Österreich verpasste damit die erste EM-Teilnahme seit 2008.

"Vielleicht hat uns dieser schlechte Start insgesamt zu viel Kraft gekostet. Nachdem Rumänien gleich wieder auf plus fünf davongezogen ist, war es nur noch eine Aufholjagd", erklärte Rückraumspielerin Patricia Kovacs. "Man hat die Klasse einer Cristina Neagu und von Rumänien gesehen. So eine gute Mannschaft bestraft jeden Fehler. Nichtsdestotrotz haben wir nie aufgehört zu kämpfen, haben bis zum Schluss alles gegeben. Schade, dass es nicht geklappt hat." (APA, 24.4.2022)