Am vergangenen Wochenende machte der österreichische Außenminister und ehemalige Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) mit einer Aussage auf sich aufmerksam, die nicht nur im Inland, sondern vor allem in der Ukraine und in Russland polarisierte. So hatte er am Samstag im Rahmen des Mediengipfels in Lech am Arlberg laut über "maßgeschneiderte Angebote der engstmöglichen Anbindung der Ukraine" an die EU nachgedacht, die nicht unbedingt über eine Vollmitgliedschaft laufen müssten. Vor allem in der Ukraine wurde die Aussage scharf kritisiert und als strategisch kurzsichtig erachtet. Denn kurz nach Beginn der russischen Invasion im Februar wurde in Kiew die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU beantragt und auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte seither immer wieder den Wunsch in aller Öffentlichkeit deutlich.
Langwieriger Prozess
Derzeit prüft die EU-Kommission auf Bitten des Rats der EU-Staaten den Antrag. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat der Ukraine bei ihrem Besuch in Kiew Mut auf dem Weg in die Europäische Union gemacht und versprach ein rasches weiteres Vorgehen. Der EU-Beitritt ist allerdings ein langer und komplizierter Prozess. Und auch andere Staaten wie Georgien und Moldau stecken in der Warteschleife fest, ebenso Staaten des Westbalkans. Selbst wenn die EU-Kommission den Antrag positiv bewerten sollte, könnte allein der Start der Aufnahmeverhandlungen noch lange auf sich warten lassen, da alle EU-Staaten einverstanden sein müssen. Für diesen User ist ein Beitritt der Ukraine zur EU aus heutiger Sicht daher eher schwierig:
Dieser Beitrag zeigt, dass es aber vor allem auf die Art der Kommunikation ankommt und die Wirkung, die man dadurch erreicht:
Wie stehen Sie dazu?
Was spricht Ihrer Meinung nach für, was gegen einen Beitritt der Ukraine zur EU? Und für wie realistisch erachten Sie die Möglichkeit darauf? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 26.4.2022)