VEGAN.AT

"Die Idee, die Inflation in Krisenzeiten bei Lebensmitteln einzudämmen, ist zu begrüßen. Die ohnehin schon niedrige Steuer auf Fleisch zu senken, ist allerdings das falsche Signal. Durch günstigeres Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und günstigere Pflanzendrinks wäre sozial geholfen, außerdem gäbe es gesundheitliche und klimapolitische Lenkungseffekte." - Felix Hnat

Seit Jahren gibt es eine steuerliche Diskriminierung von Käufer:innen von Pflanzendrinks wie Hafer- oder Sojamilch. Sie zahlen 20 Prozent Mehrwertsteuer, weil Haferdrink (auch wenn er ökologisch und aus Österreich ist) als Getränk zählt. Kuhmilch gilt als Grundnahrungsmittel und wird deshalb nur mit 10 Prozent besteuert. Es ist an der Zeit, diese Steuersätze anzugleichen. Eine Familie mit 4 Kindern könnte sich so 50 Euro im Jahr sparen.

15 Prozent der Menschen in Österreich leiden unter Laktoseintoleranz und ca. 40 Prozent aller Haushalte kaufen regelmäßig Pflanzendrinks. „Wie kann es sein, dass die gesünderen und ökologischeren Produkte höher besteuert werden?“, fragt Felix Hnat – Obmann von VEGAN.AT. Weiters meint er: „Der Vorschlag vom deutschen Minister Cem Özdemir (temporär keine Steuer auf Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte) ist zu begrüßen. Den Vorschlag der SPÖ auch Fleisch und Fertigprodukte steuerlich zu entlasten, halte ich für das falsche Signal.“

Soja ist inzwischen die viertwichtigste Feldfrucht in Österreich und gilt mit Hafer als das österreichische Superfood. Es wäre im Sinne der Landwirtschaft, hier faire Rahmenbedingungen zu schaffen.

In kurzer Zeit haben schon über 10.000 Menschen für faire Steuern für Pflanzendrinks unterschrieben:
https://www.vegan.at/artikel-petition-mehrwertsteuer

Wir fordern deshalb:

  • Faire Besteuerung für Pflanzendrinks – dauerhaft.
  • Temporäre Entlastungen für gesunde und ökologische Lebensmittelkategorien.