Facettenreich wie die Studienprogramme der FHs sind auch die Forschungsprojekte. Um diese sichern und junge Forschende fördern zu können, fordern Österreichs Fachhochschulen eine sichere und nachhaltige Finanzierung.

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Unter dem Motto "Creating Impact – gemeinsam wirksam werden" fand das diesjährige Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen auf dem Campus Villach der FH Kärnten statt. Zum 15. Mal kamen Vertreterinnen und Vertreter hiesiger FHs zusammen, um über Forschungsprojekte, Zukunftsausblicke und notwendige Verbesserungen in Forschung und Lehre zu diskutieren.

Mehr als 80 Forschende präsentierten unter der Devise "Kooperation und Impact – Auswirkung und Wirksamkeit der FH Forschung im Kontext der gemeinschaftlichen Forschung" Beiträge für nachhaltige Entwicklung in allen Gesellschaftsbereichen.

Zahlreiche vorgestellte wissenschaftliche Projekte decken ein breites Themenspektrum ab. Geforscht wird zur sozialen Inklusion, zukünftiger Mobilität, Bauen im Klimawandel, Kreislaufwirtschaft aber auch zu nachhaltigem Konsum. Ulrike Prommer, Präsidentin der Österreichischen Fachhochschul-Konferenz (FHK), hob die Bedeutung der Fachhochschulen als praxisorientierte Hochschulen, die für KMUs, Wirtschaft und soziale Organisationen einen wichtigen Beitrag mit ihrer Forschung leisten, hervor. 1180 Forschende seien im FH-Sektor tätig, pro Jahr werden 133 Millionen Euro in die Forschung an FHs investiert.

Finanzielle Sicherheit für Forschung

Gleichzeitig plädierte sie dafür, die finanziellen Ressourcen für anwendungsorientierte Forschung zu erhöhen. Bis dato müssen Fachhochschulen von Projekt zu Projekt forschen, was die Potenziale der Hochschulen beschneide. Infrastruktur und Forscherkarrieren könnten nicht gesichert werden, da nachhaltige Mittel für die Forschungsfinanzierung fehlen. "Zur Sicherung der Qualität der Lehre benötigen die Fachhochschulen nachhaltige Mittel für wissenschaftliche Forschung", sagte Prommer.

Die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen würden die bedeutende Rolle der anwendungsorientierten wissenschaftlichen Forschung an den Fachhochschulen aufzeigen. "Hier werden Lösungen entwickelt, die sofort für die Gesellschaft anwendbar sind und damit unmittelbar Wirkung entfalten", sagte die FHK-Präsidentin. 80 Konferenzbeiträge untermauerten diese Feststellung.

"Das Spektrum der wissenschaftlichen Beiträge zeigte nachhaltige Lösungen für künftige Herausforderungen, denen unsere Gesellschaft gegenübersteht und lieferte für diese innovative Ansätze in diversen Forschungsprojekten", sagte Claudia Pacher, Leiterin von FH Kärnten Research. (mare, 29.4.2022)