Robert Eiter.

Foto: Eiter

Linz – Robert Eiter, der Mitgründer der Welser Initiative gegen Faschismus, Vorstandsmitglied des Mauthausen-Komitees Österreich (MKÖ) und Sprecher des oberösterreichischen Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus, wurde von Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik geehrt.

Die hohe Ehre wurde Eiter für seine zahlreichen Leistungen im Sinne der Erinnerungs- und Überzeugungsarbeit zuteil. Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) überreichte das Ehrenzeichen in Vertretung des Präsidenten am Dienstagabend in Linz.

"Motor der antifaschistischen Bewegung"

"Robert Eiter ist ein Motor der antifaschistischen Bewegung in Oberösterreich und auf Bundesebene", betonte Willi Mernyi, Vorsitzender des MKÖ, anlässlich der Auszeichnung, "er hat vieles erreicht."

Das MKÖ vertritt das Vermächtnis der überlebenden Häftlinge des Konzentrationslagers Mauthausen. Es wurde 1997 vom ÖGB, von der katholischen Kirche und von den Israelitischen Kultusgemeinden gegründet.

Dem 2001 gegründeten oberösterreichischen Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus gehören heute 87 Mitgliedsorganisationen an, darunter die Katholische Aktion, die Gewerkschaftsjugend, die Volkshilfe, SOS Menschenrechte, das Bildungshaus Schloss Puchberg und die Welser Initiative gegen Faschismus.

Eiter engagierte sich schon früh als Mitglied der Sozialistischen Jugend gegen Faschismus. Ende der 1990er-Jahre bewirkte der Jurist, der für die Arbeiterkammer Oberösterreich arbeitet, die Auflösung des rechtsextremen Kulturvereins Dichterstein Offenhausen. Für seine unermüdliche ehrenamtliche Tätigkeit bis in die Gegenwart wurde Eiter schon mehrmals gewürdigt, unter anderem 2009 mit der Goldenen Humanitätsmedaille der Stadt Wels. (cms, 27.4.2022)