Torszenen in der Lavanttal-Arena.

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Wolfsberg – Im Kampf um die Europacupplätze haben sich der WAC und Austria Wien am Mittwoch in der Fußball-Bundesliga mit 1:1 (0:0) getrennt. Nachdem auch das Parallelspiel zwischen Rapid und Austria Klagenfurt Remis endete, bleibt in der Tabelle drei Runden vor Schluss alles unverändert. Die Wiener Austria ist weiterhin punktegleich (22) vor dem WAC auf Rang vier. Auf Rapid fehlen dem Duo zwei Punkte, der Vorsprung auf Klagenfurt bleibt ebenso bei zwei Punkten.

Das erste Erfolgserlebnis des Tages gab es für die Austria schon rund eineinhalb Stunden vor Anpfiff, nachdem die Wiener die Lizenz für die kommende Saison erhalten hatten. Die Gäste hatten in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, der Führungstreffer gelang aber erst nach der Pause durch Aleksandar Jukic (51.). Dem WAC gelang durch "Joker" Dario Vizinger der Ausgleich (64.) in einer Partie, die vor allem von der Spannung im Kampf um den Europacup lebte.

Austria verändert

Austria-Trainer Manfred Schmidt veränderte sein Team gleich an vier Positionen gegenüber der bitteren 0:5-Niederlage am Sonntag in Salzburg. Vesel Demaku, Christian Schoissengeyr, Alexander Grünwald und Noah Ohio rückten in die Startelf. Beim WAC wurde vor allem die Rückkehr von Innenverteidiger Dominik Baumgartner freudig erwartet, zudem stand Stürmer Tai Baribo neu von Beginn weg am Feld.

Die erste Hälfte gehörte über weite Strecken der Austria, die das Spiel von Beginn an in die Hälfte der Kärntner verlagerte. Die erste gefährliche Annäherung aufs WAC-Tor gab es nach 14 Minuten, Schoissengeyr stand beim vermeintlichen Führungstreffer jedoch knapp im Abseits. Der WAC ließ der Austria viel Platz, die letzten Zuspiele der Veilchen waren aber oftmals noch zu ungenau. Trotz sechs Schüssen aufs Tor in Halbzeit eins war keine Großchance dabei.

Der WAC tat sich schwer, den Aufschwung vom Sieg im Kärntner Derby am Wochenende mitzunehmen. Viele Passungenauigkeiten machten das Leben schwer. Erst in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit stießen die Hausherren vermehrt in die Nähe des Austria-Tores vor.

Jukic alleine

Eigentlich kam dann der WAC besser aus der Kabine, treffen sollte aber die Austria. Jukic wurde bei einer Suttner-Flanke an der langen Stange sträflich alleingelassen und verwertete volley zum 1:0 (51.). Anschließend schlief die Partie ein wenig ein, ehe dem WAC der überraschende Ausgleich gelang. Michael Liendl scheiterte zunächst noch an Patrick Pentz und der Sekunden zuvor eingewechselte Vizinger verwertete im Nachschuss (64.).

Der WAC zeigte sich in der zweiten Halbzeit verbessert, die Austria hingegen schaffte es immer weniger Gefahr zu erzeugen. Man fiel nur durch Weitschüsse von Dominik Fitz (77.) und Jukic (80.) auf. Zudem knöchelte Matthias Braunöder um und musste ausgewechselt werden. Für den WAC versuchte es einmal Jasic (73.), Vizinger wurde sein zweites Tor wegen Abseits aberkannt (75.).

Hektische Spielphase

Die Schlussphase des Duells war durch eine Reihe von Gelben Karten und zunehmender Hektik auf beiden Seiten geprägt. Die Austria drückte mehr auf den Siegtreffer und fand die größte Möglichkeit auf den Siegtreffer durch Fitz vor, der schlussendlich in guter Position aber nicht zum Abschluss kam (89.). Ein vermeintlicher Handselfer für den WAC wurde in der Nachspielzeit durch den VAR nicht bestätigt, Schoissengeyr hatte den Ball mit dem Arm berührt. (APA, 27.4.2022)

Ergebnis:

WAC – Austria Wien 1:1 (0:0)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 2.843, SR Hameter.

Tore:
0:1 (51.) Jukic
1:1 (64.) Vizinger

WAC: A. Kofler – Jasic, Baumgartner, Lochoshvili, Dedic – Peretz, Leitgeb, Liendl, Taferner – Baribo (63. Vizinger), Röcher

Austria: Pentz – Demaku (68. Handl), Schoissengeyr, Galvao, Suttner – Martel, Braunöder (74. Fitz) – Jukic, Grünwald (63. Keles), Fischer – Ohio (63. Djuricin)

Gelbe Karten: Grünwald, Handl, Martel bzw. Peretz, Baumgartner, Taferner