Medienmacher Wolfgang Fellner (Mitte) mit seiner Rechtsvertretung Kristina Venturini und Georg Zanger. Fellner zahlte Scharf 65.000 Euro Schadenersatz.

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Wien – Nach fast drei Jahren vor Gericht hat sich die TV-Moderatorin Raphaela Scharf mit Medienmanager Wolfgang Fellner geeinigt. Scharf ging gerichtlich gegen ihre Entlassung vor. Fellner feuerte sie, nachdem sie ihm vorgeworfen hatte, er habe sie im Jahr 2019 während eines Fotoshootings begrapscht.

Die Vorwürfe veranlassten Fellner zu einer Unterlassungsklage, die abgewiesen wurde. Das Gericht hielt beide Seiten für gleich glaubwürdig. Außerdem wurde Fellner wegen übler Nachrede verurteilt, weil er behauptete, Scharfs Vorwürfe seien "frei erfunden". Dies ist Fellners zweite strafrechtliche Verurteilung in der Causa — beide sind inzwischen rechtskräftig.

65.000 Schadenersatz

Nach knapp drei Jahren des Prozessierens sieht Scharf ihr Recht erfüllt. Mit dem Vergleich stimmte sie zu, auch ihr Verfahren vor der Gleichbehandlungskommission zu beenden. Im Gegenzug erhielt sie 65.000 Euro Schadenersatz.

Zahlreiche andere, medienrechtliche Verfahren, die Fellners Berichterstattung über die Causa betreffen, laufen weiter; ebenso Verfahren, die weitere mutmaßliche Belästigungsopfer betreffen. (lalo, 28.4.2022)