Der Medienpreis der deutschen Stiftung Atemweg geht an STANDARD-Redakteur Philip Bauer für den Artikel "Danke Lisa!".

Foto: Atelier Grell

Die Träger des Journalistenpreises 2022 der deutschen Stiftung Atemweg stehen fest. Ausgezeichnet werden Jürgen Schmidt vom Südwestrundfunk (SWR) für die TV-Reportage "Sarahs langes Hoffen" und Philip Bauer vom STANDARD für den Artikel "Danke Lisa!". Damit geht der Preis in seiner fünften Auflage erstmals an ein österreichisches Medium.

Die Stiftung Atemweg würdigt alle zwei Jahre Beiträge, die medizinischen Fortschritt greifbar machen und helfen, Lungenkrankheiten und ihre Entstehung zu verstehen. Die achtköpfige Fachjury setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Medien und Lungenforschung zusammen. In diesem Jahr gingen unter anderem Beiträge von ARD, ZDF, WDR, Arte, "Spiegel", "Zeit" und der "Süddeutschen" ein.

"Jürgen Schmidt ist es mit seiner Reportage über die Mukoviszidose-Patientin Sarah gelungen, ihre schicksalhafte Geschichte mit Einfühlungsvermögen, Sensibilität und emotionalen Bildern zu erzählen, ohne in Gefühlsduselei abzurutschen. Am Ende der Reportage bleibt man zurück mit Gedanken voller Bewunderung für ihre Stärke und Lebensfreude", so das Urteil der Jury.

"Erzählerische Finesse"

"Die erzählerische Finesse von Philip Bauer, seine Geschichte mit der seiner Interviewpartnerin zu verweben, ermöglicht einen emotionalen Zugang, der hineinzieht und einen schließlich mit Gänsehaut zurücklässt. Philip Bauer zeigt, dass intensive Forschungsarbeit Leben retten kann", begründete die Jury unter dem Vorsitz von Stiftungsvorstand Jürgen Behr ihre Entscheidung.

Bauer, der das Sportressort des STANDARD leitet, wurde für seine Artikel über Mukoviszidose bereits mit dem Pressepreis der Wiener Ärztekammer 2017 sowie einem Prälat-Ungar-Anerkennungspreis 2021 ausgezeichnet. Seine Berichterstattung im STANDARD über Missbrauch im Skisport wurden bei den Journalismustagen 2017 zu Österreichs Story des Jahres gewählt.

Forschung

"Heute forschen. Morgen heilen" ist die Vision der in München ansässigen Stiftung Atemweg. Die Einrichtung unterstützt die unabhängige deutsche Lungenforschung. "Das öffentliche Wissen um COPD, Asthma, Lungenfibrose und Mukoviszidose ist noch gering. Nur durch Forschungsarbeit, die schnell beim Patienten ankommt, können wir Leiden lindern und Lungenkrankheiten ihren Schrecken nehmen", heißt es.

Der Journalistenpreis ist dank finanzieller Unterstützung der Asklepios-Fachkliniken München-Gauting mit insgesamt 3.000 Euro dotiert und wird am 28. Juli in München verliehen. (red, 2.5.2022)