"Profil"-Journalistin Eva Linsinger, hier bei der Ehrung zur Medienlöwin in Gold 2021, ist Vorhofer-Preisträgerin 2022.

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Wien – Innenpolitikjournalistin Eva Linsinger vom Wochenmagazin "profil" erhält heuer den "Kurt-Vorhofer-Preis". Eva Linsinger beweise "in ihrer Arbeit eine kritische Distanz zu Machthabern aller Art und Couleur", lautet die Begründung der Jury. "Der differenzierte Blick und ihr abwägendes Urteil lassen analytische Texte entstehen, die innere Zusammenhänge von politischen Entwicklungen beleuchten. Sie vereint stilistische Brillanz mit der feinen Klinge und einem Blick, der Hintergründe offenlegt. Soziale Verantwortung spricht aus allen Artikeln und Kommentaren."

Jury: "Unerschrocken und unbestechlich"

Und weiter: "Von politischen Inszenierungen lässt sie sich nicht blenden – sie transportiert keinen Spin, sie recherchiert und widersetzt sich seit Jahren der Einvernahme durch heimische Netzwerke. Eva Linsinger ist unerschrocken und unbestechlich. Ihre Arbeiten sind seit Jahren qualitativ hochstehend und prägnant, die Analysen sind glasklar. Damit setzt sie Maßstäbe für eine erforderliche Flughöhe im Qualitätsjournalismus." Billiger Triumph sei Linsinger fremd. "So ist sie auch immer um Fairness bemüht. Wenn sie einmal Partei ergreift, dann für den unabhängigen Journalismus."

Der "Kurt-Vorhofer-Preis" wird heuer zum 27. Mal im Gedenken an den langjährigen Doyen der Innenpolitik von der Journalistengewerkschaft, der "Kleinen Zeitung" und dem Sponsor Verbund ausgelobt und vom Bundespräsidenten überreicht. Die prämierten Artikel sollen unter anderem die Kriterien "soziale Verantwortung, stilistische Brillanz und unkonventionelle Betrachtungsweisen" vereinen.

Die Auszeichnung wird in Kooperation mit dem Verbund vergeben, dotiert ist sie mit 7.500 Euro. Im Vorjahr erhielt den Preis "Wiener Zeitung"-Chefredakteur Walter Hämmerle. Die Prämierung erfolgt am 30. Mai durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. (red, 2.5.2022)