Die Rakete hat 34 Satelliten in den Erdorbit gebracht.

Foto: Rocket Lab

Das Raumfahrtunternehmen Rocket Lab konnte beim Start seiner 26. Elektron-Rakete am Montag gleich zwei Erfolge verzeichnen. Einerseits wurden 34 Satelliten in den Erdorbit geflogen. Andererseits schaffte das US-amerikanische Unternehmen es, einen benutzten Raketenbooster nach dem Start mit einem Hubschrauber einzufangen. Diese Methode soll es in Zukunft ermöglichen, Raketen wiederzuverwenden.

Das Manöver lief dabei folgendermaßen ab: Nach dem Start kehrte die Raketenstufe zur Erde zurück, gebremst von einem Fallschirm. Das ermöglichte es dem Unternehmen, diese in etwa zwei Kilometer Höhe mit einem S-92-Helikopter von Sikorsky aufzufangen. Dabei handelt es sich laut Rocket Lab um einen "wichtigen Meilenstein" im Bestreben, die eigenen Raketen wiederverwendbar zu machen. Das solle sowohl die Startfrequenzen erhöhen als auch anfallende Kosten senken, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Rocket Lab

Verbesserungen nötig

Problemlos verlief die Mission allerdings nicht. Nachdem die Piloten den Booster mit der Fangleine aufgefangen hatten, meldeten sie "andere Lasteigenschaften" als jene, die aus anderen Fangtests bekannt waren – weshalb die Rakete wieder gelöst werden musste und ins Meer fiel. Nach der Landung wurde sie für den Rücktransport zu Rocket Lab auf ein Bergungsschiff geladen.

"Eine Rakete aus dem Weltraum zurückzubringen und sie mit einem Hubschrauber einzufangen ist so etwas wie ein Überschallballett", sagt Peter Beck, Gründer und CEO von Rocket Lab. Damit das funktioniere, müssten zahlreiche Faktoren aufeinander abgestimmt sein und mehrere Systeme einwandfrei miteinander zusammenarbeiten. Das Verfahren wolle man deshalb weiter optimieren. (red, 3.5.2022)