Der VÖZ setzt mit seinen Mitgliedsmedien und dem Sujet "Pressefreiheit auf Russisch" ein Zeichen für die Verteidigung der Presse- und Meinungsfreiheit.

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Wien – Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) nützt den Internationalen Tag der Pressefreiheit, um mit seinen Mitgliedern mit einer Inseratenwelle auf die Bedeutung des Schutzes der Presse- und Meinungsfreiheit vor Eingriffen hinzuweisen. Das Sujet "Pressefreiheit auf Russisch" rückt die aktuelle Lage in Russland in den Fokus, wo in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt die Pressefreiheit eingeschränkt wurde. Das Sujet wurde von der Agentur Reichl und Partner entwickelt.

Die aktuellen Ereignisse machten deutlich, dass Pressefreiheit nie als gegeben hingenommen werden dürfe, so VÖZ-Präsident Markus Mair. Mit der Initiative und dem Sujet wolle man auch ein Zeichen für all jene Journalistinnen und Journalisten setzen, die in vielen Ländern und Regionen der Welt bei der Ausübung ihres Berufs ihr Leben riskieren.

Der soeben präsentierte Pressefreiheits-Index von Reporter ohne Grenzen (RSF) stellt Österreich kein allzu gutes Zeugnis aus: Österreich liegt auf dem 31. Platz und damit im Mittelfeld der Staaten mit einer "zufriedenstellenden" Pressefreiheit.

Gerald Grünberger, Geschäftsführer des VÖZ, fordert vor diesem Hintergrund eine Initiative zur Verteidigung der Pressefreiheit auch in Österreich. "Die doch deutliche Verschlechterung Österreichs kann als Alarmsignal gewertet werden, das wir mit großer Besorgnis, aber zugleich auch einigermaßen verwundert zur Kenntnis nehmen. Es ist unbestritten, dass wir das Grundrecht auf Meinungs- und Pressefreiheit stetig gegenüber Angriffen verteidigen und uns auch Tag für Tag dafür einsetzen müssen", betont Grünberger. "In diesem Zusammenhang ist der Ruf nach einem Informationsfreiheitsgesetz, den der VÖZ bereits seit vielen Jahrzehnten immer wieder erhebt, auch jetzt zutreffend. Dieses sollte trotz der Widerstände rasch umgesetzt werden." (red, 3.5.2022)