Die japanische Küstenwache bestätigte, dass Nordkorea eine ballistische Rakete abgefeuert hat.

Foto: APA/AFP/JUNG YEON-JE

Pjöngjang – Nordkorea hat am Mittwoch nach Angaben des südkoreanischen Militärs eine ballistische Rakete auf das Meer vor seiner Ostküste abgefeuert. Den Start der Rakete habe das südkoreanische Militär gegen Mittag im Gebiet Sunan in Pjöngjang entdeckt. In Sunan hatte Nordkorea zuletzt am 24. März eine Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-17 abgefeuert. Auch die japanische Küstenwache bestätigte, dass sie eine offenbar von Nordkorea abgefeuerte ballistische Rakete entdeckt habe.

UN-Resolutionen verbieten Nordkorea den Test solcher Raketen, die einen Atomsprengkopf tragen können. In den vergangenen Monaten hatte Nordkorea mehrfach Raketentests vorgenommen und dabei auch eine Interkontinentalrakete gestartet. Pjöngjang treibt seit Jahren die Entwicklung von Raketen voran, die mit Atomsprengköpfen ausgerüstet werden könnten. Nordkorea ist deswegen harten internationalen Sanktionen unterworfen.

Bereits der 14. Waffentest in diesem Jahr

Der südkoreanische Sicherheitsrat hat den Raketentest scharf verurteilt und forderte Nordkorea auf unverzüglich zum Dialog zurückzukehren, wie das Präsidialamt mitteilte.

Es war bereits der 14. bekannte Waffentest Nordkoreas in diesem Jahr. Dieser fand nur wenige Tage vor dem Amtsantritt des neu gewählten Präsidenten Südkoreas Yoon Suk-yeol am 10. Mai statt. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs flog die Rakete etwa 470 Kilometer weit und erreichte eine maximale Höhe von 780 Kilometern. (met, wisa, Reuters, APA, 4.5.2022)