Sicher verfügbare IT-Infrastrukturen und die übergreifend aktuelle Nutzung von Daten sind besonders für versorgungskritische Infrastrukturbetreiber von zentraler Bedeutung. Aktuell ebenso gefragt sind effiziente Antworten auf die Herausforderungen, die mit dem steigenden Energiebedarf, der Sicherstellung regionaler Energieautonomie und der anfahrenden E-Mobilität einhergehen.

Intelligente Smart Meter

Die Vorarlberger Energienetze setzen in diesem Kontext auf die weitere Digitalisierung ihrer Produkte und Serviceleistungen. Dazu gehören vor allem intelligent vernetzte Smart-Meter-Lösungen, die nach und nach die bisherigen Stromzähler ablösen sollen. In den nächsten Jahren werden in ganz Vorarlberg 190.000 Geräte nach den neuen gesetzlichen Vorschriften ausgetauscht und dafür erhielt nun der IT-Dienstleister K-Businesscom den Zuschlag.

Ausgangsbasis sind die von "Oesterreichs Energie" als Interessensvertreter der heimischen Energiewirtschaft definierten Rahmenbedingungen zur Unterstützung eines Smart-Meter-Systems in Österreich. Der wichtigste Punkt dabei ist die Sicherheit von Systemen und Daten und auf Grundlage dieser Vorgaben arbeiten nun auch die Vorarlberger Energienetze mit K-Business.com an der Umsetzung entsprechender Anwendungen.

Spezielle Sicherheitsarchitektur

Die geforderten Bausteine beinhalten die Gesamtverantwortung aus einer Hand für Lieferung, Implementierung und Instandhaltung der gesondert entwickelten Smart Energy Management (SEM) Lösung, eine eigene Anwendung für das Daten-Management sowie ein eigenes System für die neuen smarten Stromzähler. Die speziell entwickelte Sicherheitsarchitektur besteht aus getrennt geschützten Applikationen für das Management der Systeme und der Daten sowie einer eigenen Sicherheitslösung für die Hardware mittels zertifikatsbasierter Authentifizierung und modulbasierter End-to-End-Verschlüsselung.

Weitere Bestandteile in den Anforderungskriterien betrafen die Bereiche intelligente Steuerung und Monitoring sämtlicher Systemeinheiten sowie Verfügbarkeit und Ausfallmanagement der Netzinfrastruktur und Bandbreiten. "K-Businesscom hat uns in der Ausschreibung am meisten überzeugt. Die neue Lösung gewährleistet Sicherheit und Effizienzsteigerungen im Netzbetrieb, besonders bei aufwandsintensiven Arbeitsvorgängen wie Ablesung oder Abrechnung und sie unterstützt uns bei der Integration von dezentralen Erzeugungsanlagen, etwa im Bereich autonomer Photovoltaik-Anlagen", sagt Gerald Lumpp, Projektleiter Smart Meter der Vorarlberger Energienetze GmbH.

Lagerhäuser stehen für unterschiedliche Produkte rund um Haus, Garten und Landwirtschaft, entsprechend vielfältig sind die Kundenschichten.
Foto: Economy

Frequenzmessung-as-a-Service beim Lagerhaus

Gesicherte Information ist auch im Kundenservice unabdingbar. Eine zentrale Rolle spielen hier Management und Verfügbarkeit von aktuellen Daten und das gilt auch für den stationären Filialhandel. Hier fehlten bis dato Messsysteme für das Kundenverhalten, besonders im Vergleich zu reinen Online-Händlern mit ihren Analyseverfahren. "Wer weiß, welche Besucher sich wie und warum durch ein Geschäftslokal bewegen, kann Sortiment, Verweildauer und letztlich den Absatz optimieren", sagt Hanspeter Seiss, Product Manager FQM bei K-Businesscom.

Das neue Lagerhaus Bruck/Leitha hat nun mit dem IT-Dienstleister die Anwendung "Frequenzmessung-as-a-Service" (FQM) umgesetzt. Lagerhäuser stehen für unterschiedliche Produkte rund um Haus, Garten und Landwirtschaft, entsprechend vielfältig sind die Kundenschichten. Gefordert war ein datensicheres und DSGVO-konformes Zählungsverfahren für den Eingangsbereich, um einen exakten Überblick über die KundInnen zu gewinnen. Zielsetzung war zudem eine übergreifende Datennutzung für Rechnungswesen, Statistik sowie Marketing und Vertrieb.

Neue Geschäftsmodelle auch für Gastro oder Finanzdienstleister

"Funktionen und einfache Bedienung der FQM-Lösung erfüllen mir als Marketingleiter alle Wünsche. Erwähnenswert neben der guten Zusammenarbeit mit K-Businesscom ist auch die integrierte Exportfunktion für die optimale Weiterverarbeitung der Daten", so Marius Gyparis, Leiter Marketing im Lagerhaus Bruck.

Die Cloud-Plattform ermöglicht zudem unterschiedliche Nutzerberechtigungen über individuelle Geräteoberflächen (Dashboards) und eine flexible Skalierbarkeit. "Damit kann sie sowohl von kleineren Händlern wie auch von großen Retailbetrieben oder von Gastronomie, Hotellerie und Banken eingesetzt werden", betont Seiss von K-Businesscom. Ermöglicht wird auch die Umsetzung komplett neuer Geschäftsmodelle wie etwa sogenannte "Pay-per-Zone" Modelle, wo Abrechnungen dann pro Verkaufsfläche passieren. (ecaustria)