ÖEHV-Teamchef Roger Bader muss noch zwei Mann aus dem Kader streichen.

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Schwenningen – Österreichs Eishockey-Nationalteam absolviert im letzten Testspiel vor der Weltmeisterschaft ab 13. Mai in Finnland eine echte Standortbestimmung. Die ÖEHV-Auswahl trifft am Sonntag (17.00 Uhr/live ORF Sport +) in Schwenningen auf das schon mit NHL-Spielern verstärkte deutsche Team. Bei der WM-Generalprobe ist erstmals auch Marco Kasper dabei und der Kader damit komplett.

"Deutschland ist für uns zum Abschluss der WM-Vorbereitung der perfekte Gegner. Es ist ein Spiel mit Derby-Charakter, man spielt generell gerne gegeneinander. Deutschland ist eine etablierte A-Nation, steht im Ranking vor uns. Sie zu fordern, stellt immer einen besonderen Reiz dar. Gleichzeitig haben wir dabei das große Bild im Hintergrund im Blick", erklärte Teamchef Roger Bader.

Der Schweizer hat derzeit 27 Spieler dabei und muss vor der Reise nach Finnland noch zwei Spieler aussortieren. Das erfolgt am Montag, ehe es am nächsten Tag via Zürich und Helsinki nach Tampere geht, wo am 14. Mai Schweden der erste Gegner ist.

Kasper mit dabei

Kasper wird sicher dabei sein. Der 18-jährige Stürmer ist nach dem Aus seines Clubs Rögle im Halbfinale der schwedischen Liga zum Team gestoßen und sollte sich schnell integrieren können. "Es ist enorm wertvoll, dass er bereits im November Break die Nationalteam-Abläufe kennengelernt hat. Insgesamt gut, dass wir mit ihm nur noch einen Spieler integrieren müssen", sagte Bader.

Sein Team hat sich zuletzt mit ehrenwerten Niederlagen gegen Schweden (0:1), Finnland (2:4), Tschechien (1:4) stark präsentiert, im Anschluss hatten einige Spieler mit einer wahrscheinlich im Hotel in Ostrava eingefangenen Lebensmittelvergiftung zu kämpfen. "Wir haben eine gute Mannschaft, das haben wir in diesem Turnier gezeigt. Gleichzeitig müssen wir am Boden bleiben. Die guten Spiele in Ostrava sollen keine falschen Hoffnungen wecken", wollte Bader die Spiele nicht überbewerten.

Mit Deutschland wartet nun erstmals ein Gegner mit NHL-Unterstützung. DEB-Teamchef Toni Söderholm hat bereits Verstärkung durch Torhüter Philipp Grubauer (Seattle Kraken), Verteidiger Moritz Seider (Detroit Red Wings) und Stürmer Tim Stützle (Ottawa Senators) zur Verfügung. Noch nicht dabei sind Spieler der beiden DEL-Finalisten Eisbären Berlin und Red Bull München. (APA, 6.5.52022)