Sechs Polizeifahrzeuge vom Typ Skoda, VW und Seat waren im Jänner in der Kleinen Stadtgutgasse vor einer Dienststelle zur Bekämpfung des Schlepperwesens angezündet worden.

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Wien – Im Zusammenhang mit dem Brandanschlag auf sechs Polizeiautos, die Ende Jänner in der Kleinen Stadtgutgasse in Wien-Leopoldstadt abgefackelt worden sind, dürfte es eine "heiße Spur" geben. Nach Medienberichten, die sich auf Ermittlungen des Bundeskriminalamts und der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DNS) berufen, wird der Anschlag einer linksextremen Zelle im europäischen Ausland zugeschrieben.

Ausschlaggebend für die neuen Erkenntnisse soll die vorgenommene Auswertung von Bildern aus einer Überwachungskamera sein, die in der Nähe eines Büros einer polizeilichen Anti-Schlepper-Einheit angebracht war, vor der die zivilen Dienstfahrzeuge geparkt und in Brand gesteckt worden waren. Auf dem Material sind vier Frauen zu sehen, die identifiziert werden konnten und der linksextremen Szene zurechenbar sein sollen, berichtet die APA unter Berufung auf anonyme Quellen. Dass diese Spur nach Deutschland beziehungsweise nach Spanien führt, wie es zuvor in der "Kronen Zeitung" und im "Kurier" geheißen hatte, müsse aber erst abgeklärt werden. Eine schriftliche APA-Anfrage an die DNS blieb vorerst unbeantwortet.

Laut "Kurier" soll die tatverdächtige Gruppierung schon im Februar 2021 ein Polizeiauto in Innsbruck angezündet und dabei genau nach demselben Modus Operandi vorgegangen sein wie vor etwas mehr als drei Monaten in Wien. (APA, 7.5.2022)