Der 52-Jährige hat den Gipfel des mit gut 8.848 Metern höchsten Berges der Welt am Samstag gegen 18.55 Uhr Ortszeit mit zehn weiteren Sherpas erreicht.

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Kathmandu – Der nepalesische Bergführer Kami Rita hat zum 26. Mal den Mount Everest bestiegen und damit seinen eigenen Rekord ausgebaut. Der 52-Jährige habe den Gipfel des mit gut 8.848 Metern höchsten Berges der Welt am Samstag gegen 18.55 Uhr Ortszeit mit zehn weiteren Sherpas erreicht, teilte seine Expeditionsfirma mit. Aufgabe der von Kami Rita angeführten Gruppe war es, mit Seilen die Routen für Bergsteiger aus dem Ausland vorzubereiten.

Kami Rita hatte den Everest erstmals 1994 bezwungen. Er erklomm auch mehrere andere Achttausender im Himalaya. Sherpas sind eine ethnische Gruppe aus dem Himalaya, deren Angehörige häufig als Führer und Träger für Bergsteiger arbeiten.

Schmales Zeitfenster

Wegen der schwierigen Witterungsbedingungen ist die Hauptsaison für das Besteigen des Mount Everest auf wenige Wochen im Frühjahr begrenzt. Jedes Jahr versuchen Hunderte Bergsteiger in dem kurzen Zeitfenster, den Gipfel des Berges an der Grenze zwischen Nepal und dem von China verwalteten Tibet von nepalesischer Seite zu bezwingen. Seit der ersten Besteigung des Everest im Jahr 1953 schafften es inzwischen mehr als 5.000 Menschen auf den Gipfel.

Mehrere Hundert kamen bei dem Versuch, das "Dach der Welt" zu bezwingen, allerdings ums Leben. Ein 55-Jähriger Russe war im heurigen Jahr der erste aus dem Ausland stammende Alpinist, den das Unterfangen das Leben kostete. Er musste am Wochenende den Anstieg wegen gesundheitlicher Beschwerden abbrechen und wurde zurück in ein auf 5.360 Meter gelegenes Camp gebracht, wo er starb, wie Bhishma Kumar Bhattarai von nepalesischen Tourismusministerium mitteilte. (APA, dpa, 9.5.2022)