Allein vergangene Woche verstarben acht Menschen bei Verkehrsunfällen.

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Wien – Die Zahl der Verkehrstoten ist heuer deutlich gestiegen. Bis 8. Mai starben bei Unfällen auf den heimischen Straßen bereits 119 Menschen. Das sind deutlich mehr als im Vergleichszeitraum der vergangenen drei Jahre. So wurden 2021 bis 8. Mai 89 Verkehrstote registriert, 2020 waren es 104 und im Jahr 2019 in dieser Zeit 112.

Allein in der vergangenen Woche starben acht Menschen bei Verkehrsunfällen, zwei davon am Wochenende. Drei Verkehrstote gab es in Niederösterreich, je zwei in Oberösterreich und der Steiermark und einer in Salzburg. Ursache dürfte in zwei Fällen nicht angepasste Geschwindigkeit gewesen sein, in zwei weiteren Fällen eine Verletzung des Vorrangs.

Tragischer Unfall in Salzburg

Ein tödlicher Unfall der vergangenen Woche sei durch Alkoholisierung und ein weiterer durch Ablenkung verursacht worden. Bei zwei Unfällen konnte die Ursache bisher nicht geklärt werden. Von den verstorbenen Verkehrsteilnehmenden waren drei Pkw-Lenker, drei Mitfahrende, dazu kamen ein Motorradlenker und ein Kleinkind.

Der Verkehrsunfall, der das Leben des Kleinkinds forderte, war besonders tragisch. Das einjährige Mädchen hatte in Hallein bei einem Wohnhaus gespielt und begab sich dabei auf die Fahrbahn der Gemeindestraße. Dort hielt ein Klein-Lkw, um die Post auszuliefern. Beim Anfahren dürfte der 56-jährige Lenker das Mädchen vor dem Fahrzeug übersehen haben und überrollte das Kleinkind. Trotz sofort eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen verstarb es an der Unfallstelle. Ein Kriseninterventionsteam übernahm die weitere Betreuung der Angehörigen und des Unfalllenkers. (APA, 9.5.2022)