
Yippie Yippie Yeah, die glorreichen Drei aus San Marino. Ein glitzrigbenetzter Drag-Cowboy auf einem Knuddelbullen, ein Barde im Leuchtkäfig und ein Elvis mit violetter Strubbel-Tolle samt stacheligem Kropfband. So stellt sich Achille Lauro samt seinen Mannen den Weg zum Sieg vor. Und wenn er fällt, dann schreit er ...

Madonna à la Albanien, so kommt Sängerin Ronela Hajati samt berockter Buben mit geschrumpften Zorro-Brillen daher.

Ob das Vermummungsverbot auch in Turin gilt? Subwoolfer, Norweger, die Fans von Fantomas, den Blues Brothers und Barbakus sein dürften, pfeifen in ihren Wolfsmasken ganz offensichtlich drauf.
Das Kalush Orchestra vertritt die Ukraine und tut dies in rustikal-floral-teppichartigen Gewändern, die ein wenig an eine Auslage von Gucci erinnern. Führen bislang in Sachen Wettquote.
Auf Elfen samt Raffung und Beglitzerung macht Andromache aus Zypern. Würde sich auch als Kostümvariante für einen Show-Act auf dem Traumschiff eignen.
Nur nicht schwarzsehen: Lum!x feat. Pia Maria heißen die heimischen Vertreter, die in Turin an die großen Erfolge von Udo Jürgens und Conchita Wurst anschließen möchten. Schau ma mal ...
Spieglein, Spieglein am Kleid, dachte sich der kreative Geist, der hinter dem Bühnenoutfit von Emma Muscat steht. Sie erklimmt den Flügel für Malta.
Mahmood & Blanco, das Duo aus Italien, denkt zumindest kleidungstechnisch schwarz-weiß. Wetttechnisch bislang auf Platz zwei.
Zdob şi Zdub & Advahov Brothers nennen sich die Musiker aus Moldau, die mit schiefgegangenen Mondrian-Anleihen und Quasten-Rapper-Look samt Fidel und Schifferklavier Punkte sammeln wollen.
Als freizügige, mehr oder weniger bezaubernde Jeannie kommt Brooke aus Irland daher. Ginge auch als Partyoutfit auf der Enterprise durch.
Mit dem Volksliedgut dürften es Finnlands einstige Chartstürmer The Rasmus eher nicht so haben. Dafür steht der Sänger auf Regenmantel mit nix drunter und Lidschatten, der seinen Namen verdient hat.
Ein bisserl nach Okkultismus samt einer Prise zeitgemäßer Mysophobie dürfte Konstrakta aus Serbien der Sinn stehen.
Am Fußballplatz gäbe es dafür die Gelbe. Auf der Bühne erwartet sich Jérémie Makiese im Stanniol-Look samt Portemonnaie-Diebstahlschutz eher Punkte für Belgien.
Nomen ist nicht immer gleich Omen. Das Outfit von Chanel aus Spanien scheint von Stierkämpferdressen, Elvis-Bühnen-Anzügen, Trapezakrobaten und Mandalas gleichermaßen inspiriert.
Ganz in Weiß mit weitärmeligen Shirts, die an Mückenschutzgitter denken lassen, geht Michael Ben David samt Bubenquartett für Israel ins Rennen um den ESC. (red, 10.5.2022)