AK-Präsidentin Renate Anderl kündigte in ihrer "persönlichen Erklärung" ihre erneute Kandidatur an.

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Wien – "Persönliche Erklärung" einmal anders: Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl (59) nutzte dieses Instrument am Mittwoch nicht für einen erwarteten Rücktritt, sondern für die Ankündigung, im Jahr 2024 ein weiteres Mal für diese Funktion zu kandidieren. Die Zustimmung ihrer Fraktion für diesen Plan hat sie sich bereits abgeholt.

Anderl betonte bei ihrem Pressestatement, dass ihre heutige Ankündigung nichts mit den Rücktritten in der Regierung zu tun habe. Vielmehr sei der Termin der Bekanntgabe schon seit einem Jahr festgestanden.

Gegen gemeinsames Ministerium für Wirtschaft und Arbeit

Ein Rücktritt sei kein Thema gewesen, sie habe sich aber mit der Familie beraten, ob sie 2024 wieder als Spitzenkandidatin der sozialdemokratischen Fraktion ins Rennen gehen wird. Dies wolle sie, um sich weiter Sozialthemen widmen zu können und weil sie stolz ist, solch einer "tollen Organisation" vorstehen zu können.

Wenig begeistert zeigte sich Anderl am Dienstag darüber, dass die Agenden von Wirtschaft und Arbeit in einem Ressort zusammengelegt werden. Sie ortet hier Interessengegensätze, die Minister Martin Kocher (ÖVP) erwarten würden. (APA, 11.5.2022)