Kündigte eine Beschwerde bei der Medienbehörde KommAustria sowie die Prüfung medienrechtlicher Schritte an: FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker.

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Wien – Die FPÖ ortet eine Entgleisung des ORF. Konkret stößt sie sich an der Bezeichnung "die ganze blaue Regierungsbande", die im Rahmen eines "ZiB-Magazin"-Beitrags mit dem Titel "Ministerkarussell dreht sich weiter" am Montagabend auf ORF 1 fiel. "Der ORF ist per Gesetz zur objektiven und ausgewogenen Berichterstattung verpflichtet. Der in diesem redaktionellen Beitrag verwendete Begriff 'Regierungsbande' für freiheitliche Minister widerspricht ja wohl ganz klar dem Objektivitätsgebot", meinten FPÖ-Obmann Herbert Kickl und FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker in einer Aussendung.

Sie kündigten Beschwerde bei der Medienbehörde KommAustria sowie die Prüfung medienrechtlicher Schritte an und forderten eine Entschuldigung. Letztere folgte am Ende des "ZiB-Magazins" am Dienstagabend. "Dieser Ausdruck war nicht negativ gesetzt, sondern viel mehr in seiner Bedeutung 'familiäre Bande', um die enge Gemeinschaft der FPÖ zum Ausdruck zu bringen. Dennoch hätte diese Formulierung so nicht auf Sendung gehen dürfen", so der Moderator. Kickl zeigte sich gegenüber "Heute" davon wenig beeindruckt: "Die seltsame Erklärung ist fast noch peinlicher als der eigentliche Anlass." (APA, 11.5.2022)