St. Pölten – Der zum zweiten Mal vergebene Hans-Ströbitzer-Preis für Journalismus aus einem christlichen Weltbild geht heuer an radio klassik Stephansdom-Redakteurin Marlene Groihofer. Bei der Preisverleihung am Montagabend wurden Groihofers einfühlsame, respektvolle, in einem christlichen Menschenbild verwurzelte Beiträge hervorgehoben. Besonders gewürdigt wurde ihr Radiogespräch mit der mittlerweile verstorbenen KZ-Überlebenden Gertrude Pressburger, das 2018 auch als Buch unter dem Titel "Gelebt, erlebt, überlebt" erschien. Auf den weiteren Plätzen landeten der frühere "NÖN"-Redakteur Markus Füxl und Margit Laufer, Moderatorin der "ZiB 2" im ORF.

Engelbert Washietl, ehemaliger Chefredakteur der "Salzburger Nachrichten" sowie früherer stv. Chefredakteur der "Presse" und derzeitiger Sprecher der Initiative Qualität im Journalismus, erhielt einen Preis für sein Lebenswerk. Weggefährten und Kollegen würdigten das Wirken Washietls. Er sei ein "Mahner für Medienethik und den so wichtigen Qualitätsdialog innerhalb der Branche", so "Furche"-Herausgeber Heinz Nussbaumer. Für den früheren Chefredakteur der APA, Wolfgang Mayr, ist der 81-Jährige nicht nur ein "feiner Mensch", sondern auch seit Jahrzehnten ein Vorbild für Qualitätsjournalismus.

Die vom Pressverein in der Diözese St. Pölten ausgeschriebene Auszeichnung ist nach dem langjährigen Chefredakteur der "Niederösterreichischen Nachrichten" benannt und wird gemeinsam mit der Schoellerbank als Mit-Sponsor vergeben. (APA, 11.5.2022)