"Ich fordere die Abschaffung des österreichischen Films": Produzentenverbände adressieren ihre Inseratenkampagne an Bundeskanzler Nehammer.

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Wien – Am Donnerstag findet der "Produzent*innentag" des Verbands Österreichischer Filmproduzenten (AAFP) und Film Austria statt. Branchenvertreter erörtern, was getan werden muss, damit Österreich nicht den internationalen Anschluss in der Branche verliert.

Gerhard Zeiler, Präsident von Warner Media International, eröffnet die Veranstaltung mit der Vorstellung seiner zehn Thesen zur Zukunft der audiovisuellen Industrie. Was die Politik für die Branche tun kann, ist Thema einer anschließenden Panel-Diskussion. Eingeladen sind Medienministerin Susanne Raab (ÖVP), Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) und ORF-Chefproducer TV Michael Krön.

Danach kommen ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz, Betafilm-CEO Jan Mojto und Frank Holdefried, Leiter Programmplanung, -einkauf und fiktionale Eigenproduktion bei Servus TV und Michael Lehmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Studio Hamburg Produktion Gruppe, zu Wort. Sie diskutieren über österreichische Geschichten und Talente im internationalen Kontext.

Inseratenkampagne

Im Vorfeld der Veranstaltung machen die Produzentenverbände mit Inseraten auf die Probleme der Filmbranche aufmerksam, dort kommen etwa Romy Schneider oder Hans Moser posthum zu Wort. "Das heimische Filmförderungssystem ist obsolet, nicht mehr handlungsfähig und zögert das Unvermeidliche lediglich hinaus: das schrittweise Aussterben des qualitativen österreichischen Film- und Fernsehschaffens", heißt es in den Inseraten. "Während global die Filmbranche eine nie dagewesene Vielfalt erfährt, bleibt man in Österreich veralteten Mustern treu und ignoriert die Trends der Zeit." Gerichtet sind die Inserate an Bundeskanzler Karl Nehammer. (red, 12.5.2022)