2019 führte die Rundfahrt zuletzt durch die österreichischen Berge.

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Klagenfurt – Die nach zwei Jahren Corona-Pause Anfang Juli geplante Österreich-Radrundfahrt muss ihre Ende März verlautbarte Streckenführung laut übereinstimmenden Medienberichten ändern. Wie die "Kleine Zeitung" und die "Tiroler Tageszeitung" am Donnerstag online berichteten, habe Kärnten mit Wolfsberg als Zielort der ersten und Seeboden als Startort der folgenden Großglockner-Etappe seine Beteiligung abgesagt. Osttirol könnte demnach einspringen.

"In dieser Kurzfristigkeit war es uns nicht möglich, das zu stemmen", bestätigte Kärntens Landessportdirektor Arno Arthofer den Zeitungen den Ausfall mit Verweis auf die Unterbringung des Rundfahrttrosses mitten in der Hochsaison. Eine kleine Hoffnung für Wolfsberg als Zielort des am 2. Juli in Bad Tatzmannsdorf startenden Auftaktabschnitts bestünde aber noch, sagte Arthofer.

Noch im März zeigten sich die Organisatoren optimistisch.

Springt Lienz ein?

Als Ersatz für Seeboden könnte Osttirol mit Lienz einspringen, womit eine Glockner-Etappe mit dem vorgesehenen Ziel in St. Johann realisierbar wäre. Der Osttiroler Tourismuschef Franz Theurl meldete angesichts der Kurzfristigkeit aber Bedenken an. "Es ist eine große Herausforderung, so etwas so kurzfristig auf die Beine zu stellen", sagte Theurl. Laut beiden Blättern wackle aufgrund der aktuellen Entwicklungen sogar die gesamte Rundfahrt. Der neue Tour-Direktor Werner Kuhn war für eine Stellungnahme dazu auch für die APA – Austria Presse Agentur nicht erreichbar.

Die Österreich-Rundfahrt fand zuletzt 2019 statt. Bereits in den Jahren zuvor hatte sie im Rennkalender des Weltradsportverbands zunehmend an Bedeutung eingebüßt. (APA, miwi, 12.5.2022)