Es läuft für Manuel Ortlechner und die Austria.

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Klagenfurt – Die Wiener Austria hat am Sonntag in der 31. Runde der Fußball-Bundesliga einen 2:1-Sieg bei Austria Klagenfurt eingefahren und dabei wichtige Punkte im Kampf um einen Europacup-Fixplatz erzielt. Noah Ohio (1.) und Dominik Fitz (85.) fixierten den ersten vollen Erfolg der Favoritner nach sieben sieglosen Runden. Patrick Greil hatte das zwischenzeitliche 1:1 besorgt (68.). In der Tabelle schoben sich die Wiener an Rapid (0:1 gegen Salzburg) vorbei auf Rang drei.

Das ist in der Meistergruppe genau jene Position, die eine Teilnahme an einer Europacup-Gruppenphase und damit Millionen-Einnahmen garantiert. Die Wiener "Veilchen" verteidigen diesen nun in der Schlussrunde in der Generali Arena gegen Sturm. Die Klagenfurter, die Sechste bleiben und nun aus dem Europacup-Rennen sind, reisen beim Saisonfinale zu Meister Salzburg.

Bei den Klagenfurtern gab es in der Startaufstellung zwei Veränderungen: Ersatzkeeper Lennart Moser, dessen Leihe in wenigen Wochen zu Ende geht und der wieder zu Union Berlin zurückkehrt, erhielt von Trainer Peter Pacult quasi als Abschiedsgeschenk seinen dritten Startelf-Einsatz in der Liga und hütete statt Phillip Menzel das Tor. Der Rot-gesperrte Nicolas Wimmer wurde durch Thorsten Mahrer ersetzt. Bei den Wienern war Eric Martel nach einer Gelbsperre wieder dabei, und Noah Ohio stürmte für den angeschlagenen Marco Djuricin.

Paukenschlag in Minute eins

Der Einsatz von Ohio sollte sich auszahlen, denn der niederländische U19-Teamspieler brauchte exakt eine Minute für seinen fünften Saisontreffer. Nach einem langen Ball verpasste der 19-Jährige zunächst den Stanglpass von rechts von Aleksandar Jukic. Manfred Fischer probierte es daraufhin mit einer Hereingabe von links, und Ohio war diesmal zur Stelle und traf mit links zum 1:0 aus kurzer Distanz.

Klagenfurt zeigte sich vom frühen Rückstand weitgehend unbeeindruckt und hatte schon wenig später die große Chance auf den Ausgleich: Florian Jaritz lief nach einem feinen Pass von Turgay Gemicibasi über links allein auf Goalie Patrick Pentz zu, setzte aber den Ball am langen Eck vorbei (10.). Auch eine gute Standardsituation brachte nicht den gewünschten Treffer für die Gastgeber, Kosmas Gkezos verpasste per Kopf nach einem Freistoß das Tor deutlich (17.). In der Folge entspann sich ein ausgeglichenes Spiel, ohne die ganz großen Gelegenheiten.

Hälfte zwei begann für die Pacult-Truppe vielversprechend. Nach einer Blauensteiner-Flanke hatte erneut Jaritz den Ausgleich am Fuß, seine Direktabnahme parierte Pentz jedoch glänzend (47.). Von der Mannschaft von Manfred Schmid kam nach vorne wenig Inspirierendes. Ein Martel-Kopfball nach Suttner-Corner, der allerdings deutlich über das Tor ging, war noch die nennenswerteste Chance (63.).

Starke Kärntner, abgebrühte Wiener

In der 68. Minute wurde Klagenfurt für seine Offensivbemühungen belohnt. Einen Kopfball von Markus Pink nach einem Rieder-Eckball konnte Pentz noch abwehren, gegen den Nachschuss von Patrick Greil war der Wiener Schlussmann dann chancenlos (68.). In der Folge blieben die Kärntner am Drücker und waren dem Siegtreffer näher, doch dieser gelang den Gästen. Der eingewechselte Vesel Demaku hatte über rechts viel Platz und passte auf den ebenfalls eingetauschten Fitz, der unhaltbar für Moser einschob (85.). Damit gab es im vierten Saisonduell zwischen den beiden Austria-Teams erstmals einen Sieger. (APA, 15.5.2022)

Fußball-Bundesliga (31. Runde) – Meistergruppe (8. Runde):

SK Austria Klagenfurt – FK Austria Wien 1:2 (0:1). Klagenfurt, Wörthersee Stadion, 4.600 Zuschauer, SR Schüttengruber.

Tore:
0:1 (1.) Ohio
1:1 (68.) Greil
1:2 (85.) Fitz

Klagenfurt: Moser – Blauensteiner, Gkezos, Mahrer (46. Cvetko), Schumacher (64. Maciejewski) – Moreira – Timossi Andersson (64. Rieder), Greil (81. Pecirep), Gemicibasi (64. Von Haacke), Jaritz – Pink

Austria Wien: Pentz – Martins (83. Handl), Mühl, Galvao, Suttner – Martel, Braunöder (83. Demaku) – Jukic (62. Keles), Grünwald (62. Fitz), Fischer – Ohio (70. Vucic)

Gelbe Karten: Greil, Cvetko, Pecirep bzw. Mühl