"Weil mein Korkenzieher mein ‚bestes Stück‘ ist, habe ich ihn mir auch tätowieren lassen. Das war vor sieben Jahren in Kopenhagen, wo ich im Restaurant Noma gearbeitet habe.

"Ich stehe einfach auf die Technik des Doppelhebels." Sommelier Matthias Pitra
Foto: Nathan Murrell

Meinen Korkenzieher hab ich immer bei mir. Mit ihm öffne ich täglich 30 bis 50 Flaschen Wein. Er gehört zu mir. Dabei ist es eigentlich gar kein spezielles oder teures Modell. Ich stehe einfach auf die Technik des Doppelhebels, mit der man den Korken perfekt aus der Flasche herausbekommt.

Klar ist es abgesehen von gewissen älteren Weinen mittlerweile Routine, eine Bouteille zu öffnen und sofort am Korken zu riechen. Das war übrigens während der Maskenpflicht eine ganz besondere Herausforderung.

Trotz der Routine macht mir dieser Vorgang nach wie vor großen Spaß, und wenn ich selbst in einem anderen Wirtshaus zu Gast bin, schaue ich sehr gern dabei zu, wie jemand eine Flasche öffnet und wie gearbeitet wird. Das nennt man wohl Berufskrankheit." (Michael Hausenblas, RONDO, 25.5.2022)