Benjamin Nissner und Marco Kasper überzeugen bisher.

Foto: EPA/Brandt

Tampere – Österreichs Eishockeyteam hat am ersten WM-Wochenende in Tampere aufgezeigt. "Geil, es macht Spaß", sagte Lukas Haudum nach dem starken Auftakt gegen Schweden (1:3) und dem sensationellen Punktgewinn gegen die USA (2:3 n. V.). Trainer Roger Bader hofft, dass seine Schützlinge den Schwung ins nächste Doppel gegen Tschechien (Dienstag) und Norwegen (Mittwoch, jeweils 15.20, ORF Sport+) mitnehmen.

Bader hat seinen Spielern am Montag sportfrei gegeben, damit sie Energie für die noch ausstehenden fünf Partien innerhalb von sieben Tagen tanken können. "Sie brauchen diesen Regenerationstag." Dass bei der Kaderzusammenstellung Wert auf Athletik gelegt worden sei, "soll sich auszahlen".

Ein erstes Zwischenresümee lässt den Schweizer jedenfalls optimistisch nach vorn blicken. "Wir haben uns zweimal sehr gut verkauft, sind gut mitgelaufen, haben die Intensität mitgehalten. Dass sie sich so schnell auf ein so hohes Niveau eingestellt haben, ist erfreulich."

Ein Rohdiamant

Er lobte die Verteidigung, in der Dominique Heinrich der einzige Spieler mit WM-Erfahrung ist. Sie "sind blutjung und unerfahren, aber es ist fantastisch, was sie leisten". Auch mit seinen Torhütern Bernhard Starkbaum (mit Ausnahme des dritten Gegentreffers gegen Schweden) und dem gegen die USA herausragenden David Kickert ist Bader hoch zufrieden. Und von den defensiv verantwortungsvollen Stürmern sorgt der jüngste für Aufsehen.

Marco Kasper war vor allem im ersten Drittel gegen die USA ein ständiger Gefahrenherd und bereitete das 1:0 mit einem tollen Solo vor. "Es waren Highlight-Momente, wir werden mehr davon sehen", sagte Bader über den 18-jährigen Rohdiamanten, der beim Draft der National Hockey League im Juli als Kandidat für die erste Runde gehandelt wird. "Seine Auftritte helfen, das Draft-Ranking weiter zu verbessern." Ad Tschechien: "Wir brauchen ein perfektes Spiel, um in die Nähe von Punkten zu kommen."

Center Benjamin Baumgartner zog sich gegen die USA eine Unterkörperverletzung zu, fällt für den Rest der WM aus. (APA, red, 16.5.2022)