Die Admira muss nach elf Jahren Fußball-Bundesliga den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Die Mannschaft von Trainer Andreas Herzog verlor am Freitagabend den Qualifikationsgruppen-Showdown in Pasching gegen den LASK mit 1:3 (0:3) und rutschte aufgrund des 2:1-(1:0)-Heimsieges des bisherigen Ligaschlusslichts Altach gegen Wattens am letzten Spieltag auf den Abstiegsplatz. Die Linzer wiederum erreichten das Halbfinale des Europacup-Play-offs gegen die WSG Tirol.
Husein Balic mit einem Doppelpack (14., 19.) und Thomas Goiginger (33.) trafen – bei einem Gegentor von Leonardo Lukacevic (56.) – für den LASK und bescherten damit Neo-Coach Dietmar Kühbauer nach zwei Remis den ersten vollen Erfolg als Coach der Athletiker. Der Premierensieg kegelte zugleich die Admira aus der Liga. Die Südstädter waren im Jahr 2011 mit Kühbauer als Trainer ins Liga-Oberhaus aufgestiegen. Nun ist der 51-Jährige mitverantwortlich, dass die Herzog-Truppe künftig fußballerisch kleinere Semmeln backen muss.
Jubel
Der SCR Altach bleibt also der Bundesliga erhalten. Die Vorarlberger holten mit einem 2:1 (1:0) gegen die WSG Tirol den "Muss-Sieg" und ließen das Tabellenende damit hinter sich. Die Wattener waren bereits vor dem Spiel als Sieger der Quali-Gruppe festgestanden.
Ein frühes Eigentor von Justin Forst (3.) bescherte der Elf von Trainer Ludovic Magnin vor ausverkauftem Haus mit über 8.000 Zuschauern einen Traumstart. Felix Strauss (53.) legte nach, nach Gelb-Rot für Altachs Bakary Nimaga (68.) kam jedoch Spannung auf. Giacomo Vrioni (73.) mit seinem 17. Saisontor ließ die Altacher noch zittern. Nach fünfminütiger Nachspielzeit war es aber Gewissheit, dass in der kommenden Saison zwei Vorarlberger Vertreter im Oberhaus zu sehen sein werden. Austria Lustenau hat in der 2. Liga den Aufstieg geschafft.
Jubel
Der TSV Hartberg und die SV Ried haben unterdessen den Klassenerhalt geschafft. Die Steirer und die Innviertler trennten sich vor 3.730 Zuschauern in der Profertil Arena mit 1:1 und sind damit auch 2022/23 im Oberhaus vertreten.
Die Hartberger gingen durch den in die Startformation gerutschten Donis Avdijaj schon in der fünften Minute voran. "Joker" Seifedin Chabbi (71.) bewahrte die Gäste noch vor einer Niederlage und sorgte dafür, dass Ried auch im achten Bundesligaduell mit Hartberg ungeschlagen blieb. Es war aber zu wenig, um das Europacup-Play-off-Halbfinale der Liga noch zu erreichen, den zweiten Platz im "unteren Play-off" sicherte sich der LASK. Trotzdem jubelten am Ende beide Trainer. Sowohl Hartbergs Klaus Schmidt als auch Rieds Christian Heinle waren erst spät in der Saison eingesetzt worden, um die Liga zu halten. (APA, red, 20.5.2022)
Fußball-Bundesliga (32. Runde) – Qualifikationsgruppe (10. Runde):
SCR Altach – WSG Tirol 2:1 (1:0).
Altach, Cashpoint-Arena, 8.026 Zuschauer, SR Jäger
Tore: 1:0 (3.) Forst (Eigentor)
2:0 (53.) Strauss
2:1 (73.) Vrioni
Altach: Casali – Strauss (74. Netzer), Zwischenbrugger, Ndiaye, Nanizayamo, Schreiner (67. Edokpolor) – Tartarotti (74. Bukta), Nimaga, Haudum (86. Gaudino) – Nuhiu, Monschein (67. Reiter)
WSG: Ozegovic – Bacher, Behounek, Stumberger, Wallner – Ogrinec (46. Müller), Naschberger (65. Sabitzer) – Ranacher (65. Rogelj), Ertlthaler (46. Skrbo), Prica – Forst (65. Vrioni)
Gelb-Rote Karte: Nimaga (68./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Nuhiu, Strauss bzw. Ogrinec
LASK – Admira 3:1 (3:0).
Pasching, Raiffeisen Arena, 5.800 Zuschauer, SR Lechner.
Tore: 1:0 (14.) Balic
2:0 (19.) Balic
3:0 (33.) Goiginger
3:1 (56.) Lukacevic
LASK: Schlager – Potzmann (70. Flecker), Sako (46. Boller), Filipovic (75. Holland), Renner – Jovicic, Hong – Goiginger, Horvath (65. Schmidt), Nakamura – Balic (65. Gruber)
Admira: Leitner – Zwierschitz, Luan (65. Major), Bauer (46. Schmiedl/75. Starkl), Ostrzolek – L. Malicsek, Ebner – Gattermayer, Vodhanel (34. Surdanovic), Lukacevic – Mustapha (46. Nikolov)
Gelbe Karten: Sako, Schmidt, Kühbauer (Trainer) bzw. Vodhanel, Malicsek, Luan, Nikolov
TSV Hartberg – SV Ried 1:1 (1:0).
Hartberg, Profertil Arena, 3.730 Zuschauer, SR Altmann.
Tore: 1:0 ( 5.) Avdijaj
1:1 (71.) Chabbi
Hartberg: Sallinger – Farkas, Horvat (81. Steinwender), Gollner, Klem – Kainz (70. Sturm), Diarra, Aydin (81. Niemann), Heil – Avdijaj, Tadic (63. Paintsil)
Ried: Sahin-Radlinger – Gragger, Meisl, Plavotic, Pomer (89. F. Seiwald) – Wießmeier (70. Mikic), Stosic, Ziegl, Nene (64. Chabbi) – Bajic (89. Satin), S. Nutz
Gelbe Karten: Diarra bzw. Keine