Eine vor einem Monat im Irak festgenommene deutsche Journalistin ist freigelassen worden

Foto: APA/AFP/AHMAD AL-RUBAYE

Berlin – Eine vor einem Monat im Irak festgenommene deutsche Journalistin ist freigelassen worden und am Freitag nach Deutschland zurückgekehrt. "Sie ist erstmal bei ihrer Familie", sagte ihr Anwalt, Jannik Rienhoff, der Deutschen Presse-Agentur. Die Frau sei wohl auch wegen Problemen mit ihrem Visum direkt nach ihrer Freilassung aus dem Irak abgeschoben worden.

Der Journalistin wurden ihrem Anwalt zufolge Spionage und Terrorismusunterstützung vorgeworfen. Ihre Berichterstattung etwa über mutmaßliche Verbrechen an den Kurden hätten die irakischen Behörden als Sympathie mit der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK interpretiert. "Der Verdacht hat sich aber wohl nicht erhärtet", so Rienhoff. Ob der Irak ein Verfahren gegen die Deutsche eröffnet, ist dem Anwalt zufolge noch unklar.

Die PKK gilt in der Türkei, Europa und den USA als Terrororganisation. Das türkische Militär führt immer wieder Einsätze gegen die PKK im Irak durch. Auch die irakische Armee griff zuletzt deren Stellungen im Nordes des Landes an. (APA, 20.5.2022)