Blick auf eine Photovoltaik-Anlage der Energie Burgenland.

Foto: APA/ROBERT JAEGER

Eisenstadt – Die Energie Burgenland erfindet sich – zumindest teilweise – neu: Sie richtet sich neu aus und benennt sich in "Burgenland Energie" um. Neben dem Firmennamen wird außerdem das Logo geändert, wie auch der "Kurier" am Samstag berichtete. Das Rebranding gehe darauf zurück, dass sich das Unternehmen selbst verändert habe und in Richtung Energieautarkie umgebaut und weiterentwickelt wird, hieß es dazu aus der Energie Burgenland. Die ÖVP übte Kritik.

Die Top-Produkte des Unternehmens seien mittlerweile aus dem Bereich der erneuerbaren Energien, verwies man auf "SonnenMax" und "SonnenMarie", womit private Photovoltaikanlagen errichtet werden. Das Rebranding werde aus dem laufenden Budget finanziert und verursache keine Zusatzkosten, im Marketing sei in den vergangenen Jahren ein- und angespart worden, betonte das Unternehmen.

Außerdem soll die Umstellung nach und nach erfolgen, um Ressourcen zu schonen. Alte Bestände, wie etwa Briefpapier, werden aufgebraucht und dann mit neuem Logo nachbestellt. Auch bei Fahrzeugen und Dienstkleidung soll ähnlich vorgegangen werden.

Das neue Logo.
Foto: Energie Burgenland

Die ÖVP Burgenland ortete in dem Rebranding am Samstag einen "Skandal". "Während viele Burgenländerinnen und "Während viele Burgenländerinnen und Burgenländer nicht wissen, wie sie die nächste Strom- oder Gasrechnung bezahlen, verschleudert SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil offensichtlich mehrere Millionen Euro für eine mehr als fragwürdige Umbenennungs-Aktion. Und das mitten in einer Energiekrise", betonte Laura Sachslehner, Generalsekretärin im Bund, in einer Aussendung. Anstatt die Bevölkerung zu entlasten, verwirkliche Doskozil "sündteure Marketing-Phantasien", meinte auch Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas.

Die ÖVP sprach von einem "drei Millionen Euro schweren Marketing-Budget", was die Energie Burgenland zurückwies. Vor Jahren sei das Budget für Marketing so hoch gewesen, seither sei es mehrmals gekürzt worden und mittlerweile deutlich niedriger. Das Unternehmen prüfe aufgrund dieser "falschen Behauptungen" rechtliche Schritte. Außerdem betonte die Energie Burgenland, dass die gestiegenen Kosten bisher in geringem Ausmaß an die Kunden weitergegeben worden seien. (APA, 21.5.2022)