"ReFlame verbindet stimmungsvolle Momente mit gutem ökologischem Gewissen. Ganz nach dem Motto ,Doppelt hält besser‘ besticht unser Produkt in zweifacher Weise durch Nachhaltigkeit. Einerseits stammt das Wachs aus recycelten Kerzen, andererseits entsteht durch das Abbrennen eine neue Kerze", erzählt das Siegerteam des diesjährigen Junior-Company-Landeswettbewerbs in Wien.

Die Gründer:innen von ReFlame jubeln über ihren Sieg beim Landeswettbewerb Wien.
Foto: Florian Wieser

Wiener ReFlame beim Österreichwettbewerb

Das zehnköpfige Start-up kommt von der Schule der Technik (tgm) im 20. Bezirk und konnte sich gegen 12 weitere spannende Junior Companies durchsetzen. Die beste "Wiener Junior Company" freut sich über ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro, Tickets für die Teilnahme am Moonshot Pirates Bootcamp, Alumni-Tickets für das Spiritweekend und acht Trays von Coca Cola. Außerdem darf ReFlame sein Bundesland beim großen Österreichwettbewerb am 1. Juni 2022 vertreten.

Beim Abbrennen der Kerze von ReFlame wird das Wachs im Kern der Kerze vereint, wodurch ein zweiter Abbrennzyklus ermöglicht wird.
Foto: Junior Company

"Wunderkerzen" mit langer Brenndauer

Doch wie funktioniert das jetzt genau: Wie wird aus einer Kerze eine neue Kerze? "Der erste Abbrennzyklus wird durch das Entzünden des gewundenen Dochts eingeleitet. Durch das dabei im Kern der Kerze vereinte Wachs wird ein zweiter Abbrennzyklus ermöglicht. Dadurch entsteht eine Brennzeit von bis zu 34 Stunden", erzählen die Gründer:innen von ReFlame. Das Produkt wird seinem Namen – Wiederaufflammen – also mehr als gerecht.

Nachhaltige Taschen und internationaler Genuss

Den zweiten Platz – und zusätzlich den Sonderpreis in der Kategorie "Nachhaltigkeit" – sicherte sich die Junior Company Resackerlt aus dem GRG 19 mit ihren aus alten Stoffresten individuell designten Stofftaschen vor der Junior Company 80 Bissen. Im multikulturellen Kochbuch des Start-ups sind 22 Gerichte aus aller Welt zu finden, beispielsweise aus Russland, Südafrika, Iran, Schweiz und Georgien. Als Garnitur der leckeren Speisen dienen persönliche Geschichten der Schüler:innen.

Reges Unternehmertum an Tirols Schulen

Von selbst gehäkelten Taschen über eigens designte und produzierte Dekolampen aus Kunstharz bis hin zu Merchandisingartikeln für die Schule waren auch die Ideen der jungen Unternehmer:innen aus Tirol sehr abwechslungsreich. 310 Schüler:innen wagten in diesem Schuljahr den Schritt ins Unternehmertum und gründeten 30 Junior Companies – so viele wie nie zuvor. Insgesamt sieben Junior Companies stellten sich am 18. Mai 2022 im Foyer und Festsaal der Tiroler Wirtschaftskammer der Jury des Landeswettbewerbs, präsentierten ihre Geschäftsberichte, bewiesen ihr Verkaufstalent und zeigten ihre unternehmerische Leistung auf der Bühne.

Mut-mach-Sprüche tragen

Die Jury am meisten überzeugen konnten die Schüler:innen der Ferrarischule in Innsbruck mit ihrer Junior Company aw(e)arness. Mit ihren selbst genähten, individuell gestalteten T-Shirts bewiesen die Gründer:innen, dass ihnen nicht nur der Aspekt der Nachhaltigkeit besonders wichtig ist, sondern dass sich Mental Health auch modisch umsetzen lässt: So sind die T-Shirts mit Mut-mach-Sprüchen bedruckt. Die Junior Company macht damit auf das Thema psychische Gesundheit aufmerksam, das speziell nach der Covidpandemie einen großen Stellenwert haben sollte. Das Motto "bewusst tragen – wear the awareness" diente als Inspiration für die einzigartige Firmenphilosophie des Gewinnerteams.

Mit den individuell gestalteten T-Shirts der Junior Company aw(e)arness lässt sich Mental Health auch modisch umsetzen.
Foto: Junior Company

Technikbegeisterung und Urban Gardening

Eine andere Mission verfolgten die Wirtschaftsingenieure der HTL Anichstraße mit ihrem Start-up HTLed. Ihnen ist es ein Anliegen, bereits junge Schüler:innen für Technik zu begeistern und somit dem Problem des Technikermangels entgegenzuwirken. Mit ihrem Produkt "Innolight" führen die Gründer Schüler:innen der Unterstufe und Mittelschulen Tirols in die Welt der Technik ein – und konnten sich mit ihrer Idee den zweiten Platz beim Landeswettbewerb sichern. Den dritten Platz belegte die Junior Company Greener.Living, die den Zeitgeist des Urban Gardening aufgriff. Der Sonderpreis in der Kategorie "Nachhaltigkeit" ging abermals an die Innsbrucker Ferrarischule, diesmal an die Junior Company haeklet mit ihren besonders umweltbewussten Häkelprodukten.