Jede und jeder Vierte entscheidet sich laut der Befragung innerhalb von 30 Sekunden für oder gegen eine Bewerbung.

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Eine aktuelle Onlinebefragung der Jobplattform Hokify mit mehr als 1.000 Teilnehmenden zeigt: Knapp 60 Prozent der Jobsuchenden entscheiden sich innerhalb weniger Minuten, ob sie sich für eine offene Stelle bewerben. Gehalt, Arbeitsort und Tätigkeiten sind dabei die wichtigsten Entscheidungsfaktoren. Zudem erwartet die Hälfte der Befragten eine Rückmeldung innerhalb von drei Tagen. Kommt diese nicht, nehmen Bewerber andere Angebote an.

Am heimischen Arbeitsmarkt können sich gute Bewerberinnen Arbeitsstellen aussuchen. Unternehmen müssen Jobsuchende daher zunehmend überzeugen, und das in Rekordzeit: Jede und jeder Vierte entscheidet sich innerhalb von 30 Sekunden für oder gegen eine Bewerbung. Weitere 34 Prozent nehmen sich dafür maximal fünf Minuten Zeit.

"Eine Stellenanzeige muss auf den ersten Blick überzeugen", sagt Karl Edlbauer, Geschäftsführer von Hokify. "Alle wichtigen Informationen müssen sofort sichtbar sein, das sind vor allem Arbeitsort, Gehalt und Tätigkeiten. Erst dann werden zusätzliche Faktoren wie Unternehmenswerte und Benefits überprüft."

Nicht zu lange warten

Bewerberinnen und Bewerber am derzeitigen Arbeitnehmermarkt auf eine Rückmeldung warten zu lassen verscheucht gute Kandidatinnen und lässt Bewerbungen langfristig ausbleiben. Nahezu 60 Prozent der Befragten erwarten sich eine Rückmeldung innerhalb von drei Tagen. Knapp ein Fünftel erwartet sich sogar eine Antwort innerhalb von 24 Stunden.

Damit ein Jobinserat auf allen Ebenen punktet, muss dieses außerdem aktuell sein: Knapp 90 Prozent achten auf das Veröffentlichungsdatum einer Stellenausschreibung. Stellenangebote, die bereits mehrere Wochen ausgeschrieben sind, machen Jobsuchende misstrauisch. "Genauso wie Unternehmen ordentliche Bewerbungen voraussetzen, erwarten Jobsuchende eine seriöse Stellenausschreibung und eine zeitnahe Kommunikation. Ist das nicht der Fall, überlegen Jobsuchenden durchaus, ob sie sich beim richtigen Unternehmen beworben haben, und nehmen andere Angebote an", sagt Edlbauer. (red, 24.5.2022)