Winfra-Preisverleihung mit dem Juryvorsitzenden Oliver Lehmann, Clemens Neuhold ("Profil"), Maik Novotny ("Falter"), Daniela Rom, Guido Gluschitsch (DER STANDARD), Alexei Korolyov (Radio Monocle 24), Peter Weinelt von den Wiener Stadtwerken und Fatih Aydogdu vom STANDARD.

Foto: Wiener Stadtwerke

Wien– Der Journalismuspreis Winfra (Wiener Infrastruktur-Journalismuspreis) wird jährlich von den Wiener Stadtwerken für "hintergründige, spannende Berichterstattung im Zusammenhang mit Infrastruktur" in vier verschiedenen Kategorien vergeben, der Preis ist je Kategorie mit 4.000 Euro dotiert.

STANDARD-Team gewinnt bei Online

Die Kategorie Online gewinnt das STANDARD-Team aus Guido Gluschitsch, Thorben Pollerhof, Daniela Rom, Franziska Zoidl, Fatih Aydogdu und Michael Matzenberger. In ihrem Beitrag "Was braucht eine Stadt, ein Dorf, eine Siedlung also, um es Fußgängerinnen und Fußgängern recht zu machen?" schaffen die Autorinnen und Autoren "Interesse und Verständnis für eine zentrale, wenn auch oft unterschätzte Form der urbanen Mobilität und somit Infrastruktur. Gute Grafiken und Illustrationen ergänzen den Text vorteilhaft", heißt es in der Jurybegründung.

In der Kategorie Print gewinnt Clemens Neuhold vom "Profil", in seinem Beitrag schreibt er über die mühsame Flucht aus Syrien, der ebenso mühsamen Integration in Österreich, dem strengen Aufnahmeverfahren für Straßenbahnfahrer und Straßenbahnlenkerinnen und dem geglückten Berufswechsel. "Einfühlsam, ehrlich und informativ beschreibt Neuhold die Geschichte von Bilal Albeirouti – und eröffnet so den Blick in die Wirklichkeit der Wiener Linien als Arbeitgeberin und als Integrationsermöglicherin, ohne die Widersprüche und Schwierigkeiten zu leugnen", so die Jury.

Preisträger der Kategorie TV/HF ist Alexei Korolyov von Radio Monocle 24 mit seinem Beitrag "Vienna’s sound identity". "Vielleicht muss man aus dem Ausland kommen und eine andere Muttersprache als Deutsch haben, um die Klangidentität Wiens und der Wiener Linien angemessen zu würdigen", meint die Jury. "Spannend, überraschend, ja verblüffend erläutert Autor Alexei Korolyov die Absichten und die Realisierung der Klangidentität sowie die Auswahl von Angela Schneider als Stimme der Wiener Linien."

Der Sonderpreis "Klima" geht an Maik Novotny vom "Falter" für seinen Beitrag "Neues Leben nach der Abrissbirne". Darin geht es um Bauschutt als wertvolle Ressource, die bei entsprechend exakter Entsorgung einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Klimabilanz der Großstadt leisten kann. "Optisch prägnant dargeboten, lernen die Leser*innen kompakt und übersichtlich die Inhalte und Möglichkeiten der Entsorgungswanne kennen", urteilten die Jurorinnen und Juroren. (red, 25.5.2022)