Das tschechische Team bereitet sich auf Deutschland vor.

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Tampere/Helsinki – Das Viertelfinale der Eishockey-WM in Finnland vereint die acht favorisierten Teams des Turniers. Finnland, Kanada, USA, Schweden, die Schweiz, Tschechien, die Slowakei und Deutschland belegen auch in der Weltranglisten die Ränge eins, zwei sowie vier bis neun. Dazwischen liegt das von der WM ausgeschlossene Russland. Ums Semifinale spielen am Donnerstag Deutschland – Tschechien, Schweden – Kanada (jeweils 15.20 Uhr) sowie Schweiz – USA und Finnland – Slowakei (19.20).

In Gruppe A hatten die Schweizer und Deutschen u.a. die Kanadier und Slowaken hinter sich gelassen und haben sich am letzten Vorrunden-Spieltag Platz eins ausgespielt. Nach dem 4:3 nach Penaltyschießen gegen die Nachbarn sind die Eidgenossen das einzige im Turnierverlauf noch ungeschlagene Team. Ein gutes Omen für die Schweizer ist, dass bei ihrem bisher einzigen ersten Vorrunden-WM-Platz der Vorstoß bis ins Finale folgte. Freilich sind die US-Amerikaner gerade in K.o.-Spielen immer gefährlich.

Zwischenschritt Slowakei

Die Finnen marschierten bisher programmgemäß durch ihr Heimturnier, eine Overtime-Niederlage gegen Schweden trübte den Eindruck kaum merkbar. Auch wenn die Slowaken mit einem überzeugenden 7:1-Erfolg Dänemark im direkten Duell den Aufstieg verwehrt hatte, sind sie gegen den Olympiasieger Außenseiter. Für "Suomi" soll das Viertelfinale nur ein weiterer Schritt zum Titel-Double aus Olympia- und WM-Gold sein, wie es bisher nur die Schweden 2006 geschafft hatten.

Das zweite Viertelfinale in Tampere ist jenes der Schweden gegen die Kanadier. Es ist ein Duell zwei der drei offensivstärksten Mannschaften des Turniers. Die Kanadier haben wie die Schweiz bisher 34 Tore erzielt, die Schweden 27. Rekord-Weltmeister Kanada ist auch Titelverteidiger und wohl zu mehr imstande als in der etwas durchwachsenen Vorrunde. Im Vorjahr hatten die "Ahornblätter" aber sogar nur mit viel Mühe den Aufstieg geschafft, schalteten dann aber die Russen, die USA und die Finnen aus.

Ihre bisher beste WM-Vorrunde haben die Deutschen hinter sich. Nun soll die Revanche an den Tschechen für die Viertelfinalniederlage 2019 folgen, als es in Bratislava ein 1:5 setzte. Dass der zwölffache Weltmeister durchaus bezwingbar ist, haben u.a. die letztlich elftplatzierten Österreicher mit ihrem 2:1-Erfolg nach Penaltyschießen bewiesen. (APA; 25.5.2022)