Ferrero musste mehr als 3.000 Tonnen Kinder-Produkte nach zahlreichen Salmonellen-Fällen in Europa vom Markt nehmen.

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Alba – Der Süßwarenhersteller Ferrero hat wegen des Verdachts auf Salmonellen mehr als 3.000 Tonnen seiner Kinderprodukte, darunter Überraschungseier, vom Markt genommen und dadurch Millioneneinbußen erlitten. Die Verunreinigung stamme von einem Filter in einem Bottich für Milchbutter in einer Fabrik in Arlon in Belgien, sagte Nicolas Neykov, der Chef von Ferrero Frankreich der Zeitung "Le Parisien" am Donnerstag. Sie könne durch Menschen oder Rohstoffe verursacht worden sein.

In der Fabrik in Arlon im Südosten Belgiens hergestellte Schokoladenprodukte enthielten Salmonellen, die zu 150 entdeckten Fällen von Salmonellenvergiftung in neun europäischen Ländern führte. Die Schließung der Fabrik und die gesundheitlichen Bedenken trafen den Eigentümer, den italienischen Süßwarenriesen Ferrero, mitten in der Osterzeit.

Größter Rückruf in zwei Dekaden

"Diese Krise ist herzzerreißend. Es handelt sich um den größten Rückruf von Produkten in den letzten 20 Jahren", sagte Neykov. Das Unternehmen hofft jedoch, die Fabrik bald wieder in Betrieb nehmen zu können. 50 Prozent der Gesundheits- und Sicherheitsinspektionen sollen künftig von einem zugelassenen externen Labor vorgenommen werden statt wie bisher nur von internen Prüfern. (APA, 27.5.2022)